Nicht dass es dies auch noch gebraucht hätte, doch der Fußballgott hielt es am Sonnabend offenbar für eine gute Idee, den Calbenser Landesliga-Fußballern noch einmal eine besonders zynische Zusammenfassung des bisherigen Saisonverlaufs aufzuzeigen. Sie war in 90 Minuten abgehandelt, ihren Rahmen bildete die Auswärtspartie beim FC Einheit Wernigerode und sie endete mit einer 2:3 (1:2)-Niederlage aus Sicht der TSG.

Da war zunächst analog zur fulminanten Hinrunde eine starke Anfangsphase der Gäste. Wohl auch von der Konkurrenz unterschätzt, hatten die Saalestädter ein klares Übergewicht, das sich in der 1:0-Führung niederschlug. Florian Schmidt vollendete einen der schönsten TSG-Angriffe im gesamten Spiel (5.). Irgendwann, identisch zur Anzahl der Spieltage, um die 20. Minute herum kam es jedoch zum Bruch im Spiel. Wernigerode gab klar den Ton an und erspielte sich plötzlich hochkarätige Chancen. Wie zum Rückrundenbeginn kamen die Einschläge nun in schneller Folge. FCE-Angreifer Marius Sturm drehte mit seinem Doppelpack (36., 40.) die Partie zum 2:1-Halbzeitstand.

Und während die TSG inzwischen das Saisonziel auf Platz zwei nach unten korrigiert hat, wären die Gäste wohl auch am Sonnabend nach der Pause zumindest über einem Punkt nicht betrübt abgereist. Doch erneut machte Sturm seinem Namen alle Ehre und zerstreute die TSG-Hoffnungen – 3:1 (68.).

Nach der dritten Pleite in Folge wurden die Calbenser dann auch inzwischen bis auf Platz sechs durchgereicht. Doch wenn die Analogie vom Sonnabend tatsächlich eintreten sollte, machte zumindest die Spätphase der Partie Hoffnung für den Schlussspurt in der Meisterschaft. So wie Daniel Weisheim das 2:3 erzielte (82.), hofft man bei der TSG, an den abschließenden drei Spieltagen doch noch einmal auf einen versöhnlichen Abschluss.

Calbe: Richter – Buszkowiak (46. Dummer), Harms, Noack, Voigt, Schönian (84. Wioska), Weber, Schmidt, Dübecke, Weisheim, Schultz

Tore: 0:1 Florian Schmidt (5.), 1:1, 2:1, 3:1 Marius Sturm (36., 40., 68.), 3:2 Daniel Weisheim (82.)

Schiedsrichter: Kay Schröter (Kelbra), Erik Siefke, Clemens Wagner;

Zuschauer: 63

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 22. Mai 2017