Spitzenreiter will Debakel ganz schnell vergessen

14. March 2017

Die Partie gegen den SV Stahl Thale sollte möglichst schnell aus den Gedanken der Calbenser Landesliga-Fußballer verschwinden. „Die Köpfe müssen frei sein, sonst gehen die nächsten Spiele nach hinten los“, unterstrich TSG-Trainer Marko Fiedler. Am 18. Spieltag erlebten die Saalestädter mit 0:4 (0:1) eine ganz böse Überraschung.

Seinen Schützlingen schiebt Fiedler nicht allein die Schuld zu. Der Gastgeber trat so ganz anders auf, als im Hinspiel. „Ich hatte eine andere Vorstellung vom Gegner. Diesmal war er sehr vorsichtig, hat immer geduldig auf seine Chancen gewartet.“ Ein überfallartiges Anlaufen der Calbenser Viererkette beispielsweise fand, wie in der Begegnung im Herbst, nicht statt. Und die Saalestädter agierten auf weiten Strecken nicht hartnäckig genug. Inkonsequentes Zweikampfverhalten habe den Thalensern vieles leicht gemacht – so kam es unter anderem zum Ballverlust auf der linken Verteidigerseite. Die TSG klärte nicht, das Leder flog quer über das Feld am Sechzehner lang, wo es ein Gegenspieler ins kurze Eck und somit zum ersten Treffer der Harzer unterbrachte (1:0, 42.). „In solchen Situationen müssen wir den Gegner in den Griff bekommen“, so der Coach.

Die Gäste fuhren bereits geschwächt zu ihrer Aufgabe. Noch immer fielen etliche TSG-Fußballer aus. Auch die Trainingswoche verlief nicht optimal. Und so milderte Fiedler das Ergebnis ab: „Es ist besser, wenn so ein Spiel jetzt kommt, als später. Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben, aber wir werden in Ruhe weiterarbeiten.“

Nach Wiederanpfiff hatten die Calbenser mehr Spielanteile. Dennoch konnte Thale durch einen Fehlpass zum 2:0 (53.) erhöhen. Ein Anschlusstreffer der TSG blieb aus, Lucas Dübecke hatte zudem Pech bei einem Lattentreffer. „Der Anschluss hätte vielleicht noch mal Kräfte frei gesetzt. Der Wille war da, aber die Mannschaft hat es sich zu schwer gemacht. Thale war auf Konterspiel aus und wir haben dem Gastgeber genug Raum gelassen.“ Stahl Thale konnte zwei weitere Treffer erzielen.

Seit gestern Abend bereiten sich die Saalestädter auf ihre kommende Begegnung vor. „Wir haben das Spiel ausgewertet und vielleicht werden wir mit einigen noch Gespräche führen“, so der Trainer. Doch die Konzentration liegt nun auf dem Kreveser SV, der am Sonnabend ab 15 Uhr auf dem Hegersportplatz zu Gast sein wird. Krevese befindet sich auf dem letzten Tabellenplatz. Doch gerade die Teams aus der unteren Hälfte solle man nicht unterschätzen, weiß Fiedler. „Wir müssen einen Zahn zulegen. Außerdem wollen wir unseren Heimnimbus wahren.“ Und dafür müssen die Köpfe frei sein.

Calbe: Herrmann – Hellige, Voigt, Palm, Ristovski, Dübecke, Buszkowiak, Schultz, Schmidt, Zapke, Baartz

Tore: 1:0 Dominik Keber (42.), 2:0 Florian Köhler (53.), 3:0 D. Keber (75.), 4:0 Kai Meldau (86.)

Schiedsrichter: Marco Uhlmann (MTV Welsleben), T. Menzel, D. Papenhagen

Zuschauer: 146

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 14. März 2017


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