Im letzten Saisonspiel musste die Landesligareserve beim starken Aufsteiger und Vizemeister SV Blau-Weiß Pretzien antreten. Auch wenn man in der Tabelle keinen Platz mehr gut machen könnte, wollten die Calbenser das Spiel gewinnen und für einen versöhnlichen Abschluss sorgen.

Die Hausherren dagegen wollten ihr letztes Heimspiel anfänglich mit Spaß beenden, „losten“ ihre Positionen der Anfangself aus. Dies erwies sich in den ersten 25 Minuten als „gelungener Schachzug“. Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und schnürten die Calbenser in deren eigenen Hälfte förmlich ein. Die Calbenser Defensive glich einem „Hühnerhaufen“, keine klaren Zuordnungen und ohne Struktur, Luft holen war nur gegeben, wenn der Ball mal aus der Gefahrenzone geschlagen werden konnte. So gingen die Hausherren durch Reichel bereits in der 7. Minute verdient in Führung. Auch nach dieser frühen Führung ließen die Pretziener nicht nach und belagerten das Calbenser Tor. Herrmann im Tor hatte reichlich zu tun und konnte seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand bewahren. Eine erste gute und gelungene Aktion der Calbenser führte dann in der 21. Minute überraschend zum Ausgleich. Durch einen Konter über die rechte Seite legte Dummer auf Frister auf und letzterer schloss mit einem satten Schuss ins lange Eck zum Ausgleich ab. Mit diesem Ausgleich kamen die Calbenser besser ins Spiel, die Defensive gefestigter. In der 32. Minute dann Ballgewinn der Calbenser in der eigenen Hälfte, wieder wurde schnell gespielt, Dummer bediente den durchlaufenden Rudnick, welcher zur 2:1 Führung aus Calbenser Sicht abschloss. Zu diesem Zeitpunkt war diese Führung überraschend, aber sei es wie es ist. Die Hausherren versuchten es nun teilweise mit Einzelaktionen, welche aber keinen Erfolg einbrachten. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte Borchert, doch er scheiterte an Herrmann. So ging es mit der knappen Führung für die Calbenser in die Pause.

Mit Beginn der zweiten Hälfte hatten die Pretziener umgestellt, jeder spielte nun auf seine angestammte Position. Die zweite Hälfte sollte turbulent werden. Beide Mannschaften hatten in dieser Hälfte der Partie Chancen für weitere Treffer. Doch weder Mentzel, Borchert, Reichel oder Grützner auf Pretziener Seite noch Recklebe, Rudnick oder Frister auf Seiten der Calbenser konnten diese nutzen. Hektisch wurde es dann ab der 68. Minute. Einen Pretziener Angriff unterbrach die Schiedsrichterin, um Frister nach einer Unsportlichkeit die gelbe Karte zu zeigen. Die Pretziener fühlten sich benachteiligt. Da sich der Pretziener Grützner nicht beruhigen konnte, sah er die gelb rote Karte. In Unterzahl versuchten die Hausherren den Ausgleich zu erzielen, die Calbenser setzten auf Konter. So konnten die Calbenser zwei Überzahlspiele im Strafraum der Pretziener leider nicht in Tore ummünzen, es blieb spannend. In der 85. Minute musste der Pretziener Reichel mit gelb roter Karte vorzeitig das Feld verlassen. Die Emotionen kochten bei den Hausherren teilweise über. Mit einer Minute Nachspielzeit wurde dann das letzte Spiel abgepfiffen. Nach Abpfiff kam es dann noch zu verbalen und körperlichen Angriffen (wegschubsen) auf das Schiedsrichterteam durch die Pretziener, welches noch ein Nachspiel für zwei Pretziener haben wird.

„Wir wollten im letzten Spiel nochmal ein gutes Spiel zeigen, Spaß auf dem Platz haben. Lieder ist es uns in den ersten 20-25 Minuten überhaupt nicht gelungen, die Pretziener haben förmlich Katz und Maus mit uns gespielt. Mit dem Ausgleich waren endlich wir dann auch im Spiel. Es gab Chancen auf beiden Seiten, es hätten auch noch weitere Tore fallen können sogar müssen. Es war ein von Emotionen begleitetes Spiel, wobei das Schiedsrichterteam nicht immer ein glückliches Händchen bewiesen. Die Szenen nach dem Spiel gehören auf keinen Fußballplatz. Emotionen zum Fußball gehören dazu, aber Bedrohungen und tätliches Angreifen der Schiedsrichter ist ein absolutes Tabu, da werden sicherlich noch harte Strafen für die Pretziener folgen“, so Bizuga nach dem Spiel.