Zweite spektakulär ins Halbfinale

29. March 2016

Nach 120 Minuten und dem anschließenden Elfmeterschießen tanzten die Spieler um Trainer Bizuga ausgiebig auf dem Platz und ließen ihrer Freude über den Einzug ins Pokalhalbfinale freien Lauf. „Das was die Jungs heute auf dem Platz abgeliefert haben, verdient allerhöchsten Respekt und Anerkennung. Sie haben gefightet und gaben keinen Ball verloren, jeder war für den anderen da und das obwohl sie ab der 45 Minute nur noch zu zehnt und ab der 95. Minute gar nur noch zu neunt auf dem Platz standen. Alle haben an sich und den Sieg geglaubt. Ich bin stolz auf die Jungs“ so Bizuga nach dem Spiel.

Mit Einheit Bernburg hatten die Calbenser einen sehr spielstarken Gegner fürs Viertelfinale zugelost bekommen. In der Meisterschaft hatte man in Bernburg mit 4:7 verloren. Doch jedes neue Spiel beginnt bei null und Pokal hat bekanntermaßen seine eigenen Gesetze. Die Gäste versuchten mit dem Anpfiff sofort das Zepter in die Hand zu nehmen, schlugen technisch die etwas bessere Klinge. Die Sturmspitzen Vatthauer und Camara wurden immer wieder gut in Szene gesetzt, ohne jedoch gefährlich zum Abschluss zu kommen. Die Calbenser Defensive stand sehr gut und bei Balleroberung ging es schnell über die Außen nach vorn. So erspielte sich die Heimelf auch beste Möglichkeiten wie z.B. durch Schmidt, welcher nur die Querlatte traf (31. Minute) oder durch Kober, welcher etwas zu lange zögerte (37. Minute). Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde der Calbenser Weber mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen. Eine kuriose Herunterstellung, da er vom Schiedsrichter in der 15. Minute unberechtigt eine gelbe Karte erhielt, obwohl Brehmer das Foul beging. So ging es mit dem 0:0 in die Pause.

Durch die Herunterstellung stellte Trainer Bizuga auf eine Spitze um, Kober übernahm für den heruntergestellten Weber die rechte Außenbahn. Mit Beginn der zweiten Hälfte versuchten die Gäste gegen dezimierte Calbenser mehr Druck aufzubauen. Aber die Bernburger kamen nicht so richtig gefährlich vors Tor. Freistöße, Eckbälle und Einzelaktionen konnten immer wieder durch die Calbenser geklärt oder unterbunden werden. In der 66. Minute musste dann Schmidt verletzt den Platz verlassen. Für ihn kam Kolloff ins Spiel, welcher die linke Außenbahn besetzte und Rudnick jetzt in die Spitze ging. Dieser wurde dann immer wieder gut in Szene gesetzt, der Bernburger Thiele hatte da so seine Probleme. Beide Mannschaften neutralisierten sich mehr und mehr zwischen den Strafräumen. In der 78. Minute Pech für die Calbenser. Nach einem Eckball von Würlich strich Recklebes Kopfball knapp am Torwinkel vorbei. In der 88. Minute dann die letzte und beste Möglichkeit für die Calbenser in der regulären Spielzeit. Rudnick wurde auf die Reise geschickt, doch Lehmann konnte den Schuss von Rudnick entschärfen. So blieb es beim Remis und die Verlängerung musste her.

In der 95. Minute eine erneute Herunterstellung auf Seiten der Calbenser. Brehmer kam zu spät und traf die Beine von Camera, folgerichtig die Gelb-Rote Karte, Brehmer hatte in der 70. Minute bereits Gelb gesehen. Jetzt taten sich natürlich Räume für die Gäste auf. Doch durch hohe Laufbereitschaft und kämpferischen Einsatz überstanden die Hausherren die Verlängerung schadlos. Glück hatten die Calbenser allerdings in der 118. und 119. Minute, als Vatthauer und Camara beste Chancen liegen ließen. Die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale musste nun im Elfmeterschießen fallen. Hier bewiesen die Calbenser die besseren Nerven und entschieden die Partie am Ende mit 3:2 für sich. Am Ende ein doch verdienter Sieg und Einzug ins Halbfinale. Respekt und Anerkennung erhielten die aufopferungsvoll kämpfenden Calbensern auch vom Gegner.

„Alle die heute hier dabei waren, haben ein sehr spannendes und hochinteressantes Spiel gesehen. Die Zuschauer sind voll auf ihre Kosten gekommen, es war alles dabei, was ein Fußballherz begehrt. Insgesamt gesehen haben wir den Einzug ins Halbfinale verdient, hatten in der regulären Spielzeit die besseren Möglichkeiten. Wenn man 75 Minuten in Unterzahl spielt, davon die letzten 25 Minuten gar nur mit neun Mann und das gegen einen Aufstiegsaspiranten und keinen Gegentreffer bekommt, der hat alles richtig gemacht. Natürlich hatten wir zum Ende das Glück des Tüchtigen als Vatthhauer und Camera beste Chancen liegen ließen, vielleicht gibt es ja doch einen Fußballgott“, so Bizuga mit einem Lächeln auf den Lippen.


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