0:2-Rückstand in 4:2-Sieg umgewandelt
22. March 2016Die Landesligareserve konnte am vergangenen Sonntag ihren zweiten Auswärtssieg der Saison feiern. In Wolmirsleben drehten sie ein 0:2 noch in einem 4:2 Sieg um. Dabei begann das Spiel überhaupt nicht nach dem Geschmack von Trainer Bizuga.
Bereits in der 3. Minute stand es 1:0 für die Hausherren. Einen Freistoß aus gut 30 Meter von Pyttlick landete im Calbenser Tor, Schlussmann Herrmann sah bei diesem Flatterball unglücklich aus. Die Calbenser zeigten sich jedoch nicht geschockt, sondern nahmen das Spiel nun an sich. Man ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, die Wolmirsleber wussten sich nur durch Fouls oder mit langen Bällen auf Stürmer Stock zu helfen. In der 12. Minute dann Glück für die Hausherren. Einen Pass von Daniel erreichte Sandau, welcher das Tor knapp verfehlte. In der 15. Minute gar das 2:0 für die Wolmirsleber. Stock konnte einen lang geschlagenen Ball erlaufen und überwindete mit einem Schuss ins lange Eck Schlussmann Herrmann. Zwei Schüsse aufs Tor, zwei Tore, es bahnte sich aus Sicht der Calbenser eine Katastrophe an. Doch weit gefehlt. Anders als noch in der Hinrunde, wo bei Gegentreffern die Köpfe hängen gelassen wurden, war in diesem Spiel nichts davon zu sehen. Die Calbenser spielten weiter und kamen so zu Recht zum Anschlusstreffer. Eine Flanke von der rechten Seite durch Schuckert verlängerte Sandau mit dem Kopf und Kolloff zog direkt mit links ab. Der Ball schlug unhaltbar imWolmirsleber Tor ein (27. Minute). In der 33. Minute wieder einmal ein Freistoß für die Calbenser. Der erst 18 jährige Gehrmann nahm sich diesen an, Schramm im Tor konnte diesen Ball aus dem linken unteren Eck entschärfen. Die Hausherren wurden immer mehr in ihre Hälfte zurückgedrängt, fanden kein Mittel, selbst die lang geschlagenen Bälle fanden jetzt kaum noch ihren Abnehmer. Die letzte Aktion in der ersten Hälfte gehörte den Calbensern. Ein Zuspiel in den Strafraum konnte Sandau aufnehmen, sein Gegenspieler berührte ihn leicht, der Schiedsrichter pfiff Strafstoß, eine harte Entscheidung gegen die Hausherren. Daniel ließ sich diese Chance nicht nehmen und glich zum 2:2 aus. So ging es mit diesem Remis in die Pause.
Mit Beginn der zweiten Hälfte wurden die Hausherren gleich wieder unter Druck gesetzt. Immer wieder wurden schnelle Spielzüge nach vorn vorgetragen, nur am Abschluss haperte es noch etwas. Der Lohn für die Calbenser in der 54. Minute. Kober erzielte mit einer direkt verwandelten Ecke die längst verdiente Führung zum 3:2. Und die Calbenser setzten weiter nach. Nur drei Minuten später erneut Kober mit einem Eckball, wieder direkt aufs Tor gespielt, doch diesmal konnte Schramm auf der Linie klären. In der 59. Minute diesmal Eckball von rechts durch Gehrmann, Schuckert mit den Kopf knapp vorbei. Die Hausherren jetzt mit Glück, dass es nur 3:2 für die Landesligareserve stand. Doch in der 61. Minute konnte Gehrmann nach Zuspiel von Daniel auf 4:2 erhöhen und sich selbst für seinen starken Auftritt belohnen. Danach versuchten die Wolmirsleber etwas mehr zu tun, doch die Calbenser Defensive ließ nichts mehr anbrennen. Die letzte Möglichkeit im Spiel hatten die Hausherren durch Stock in der 89. Minute, doch sein Schuss landete an die Querlatte. Am Ende ein hochverdienter Auswärtssieg, wobei es am Anfang nicht danach aussah.
Bizuga nach dem Spiel: „Wir wollten uns heute für die Hinspielniederlage revanchieren und unsere Auswärtsbilanz verbessern, dass uns heute sehr gut gelungen ist. Ich musste heute Vormittag noch die Nachricht von vier Absagen hinnehmen, was es nicht einfach machte die richtige Aufstellung zu finden. So mussten Spieler auf Positionen rücken, welche für sie teilweise ungewohnt waren. Besonders freut es mich, dass sich Philip Berner bereit erklärte, sich nach 16 Monaten Verletzungspause von Anfang an zur Verfügung zu stellen. Er kennt seine Mitspieler, er stabilisierte mit seiner ruhigen Spielweise die Defensive. Wie auch in den letzten Spielen zuvor haben sich alle ins Zeug gelegt, haben die Zweikämpfe angenommen, die taktischen Vorgaben umgesetzt, legten eine geschlossene Mannschaftleistung an den Tag. Da spielt es auch zurzeit keine Rolle, ob es Spieler aus dem eigenen Team sind, der Ersten oder der dritten Mannschaft, alle ziehen an einem Strang und haben so ihren Anteil. Da kann man als Trainer und als Verein stolz sein, dass der Zusammenhalt in der derzeitigen personellen Situation so groß ist“.