Am Beispiel Florian Schmidt
27. October 2014Selbst Schuld. Hätte die TSG Calbe ihre Chancen besser genutzt, wäre sicherlich mehr herausgesprungen als das 2:2 (1:1)-Remis gegen TuS Bismark. So aber bleibt das Team in der Fußball-Landesliga zunächst auf einem Abstiegsrang.
Am meisten hat sich Florian Schmidt sicherlich selbst geärgert, dass er in der sechsten Minute nicht auf der Höhe war und im Mittelfeld nicht zufassen konnte. Somit gelang TuS der Pass in die Schnittstelle der Abwehr. Philip Berner konnte noch zur Ecke klären. Aus dieser entstand eine unübersichtliche Situation im Strafraum, Carlo Rämke nutzte das Durcheinander zur 1:0-Führung der Gäste.
Wieder ein früher Gegentreffer für die TSG, wie schon in so vielen Partien vorher. Doch diesmal gingen die Köpfe nicht nach unten, vielmehr drehte das Team jetzt erst richtig auf. Vor allem über die schnellen Sascha Bergholz und August Schultz wurden gefährliche Angriffe eingeleitet. Als Bergholz nur per Foul gestoppt werden konnte, verwandelte er selbst den Freistoß mit einem flachen Schuss zum 1:1-Ausgleich. “Wir haben unser Selbstvertrauen gezeigt, das wir uns mit dem klaren Sieg über Aschersleben geholt haben. Wir wussten, dass wir offensiv agieren müssen, um gute Aktionen zu haben”, erklärte Trainer Torsten Brinkmann.
Wichtiger Motor in dieser Phase war Florian Schmidt, der seinen Fehler unbedingt ausbügeln wollte. Zunächst verpassten er und Maik Adrian nach Hereingabe von Schultz (20.), dann setzte er Bergholz mit einem cleveren Pass in Szene, der in den Rücken der Abwehr spielte und auf Schultz ablegte. Dessen Schuss wurde von Eric Bartsch knapp vor der Torlinie abgewehrt. Es blieb nicht die letzte Rettungsaktion des Bismarkers.
Auch in der Folge blieb Schmidt aufmerksam in der Defensiv und arbeitete unermüdlich nach vorn. “Bismark stand tief, fand sich mit dem Unentschieden scheinbar ab”, hatte Brinkmann beobachtet. Doch Calbe erzeugte weiterhin Druck. Sebastian Schröder belohnte das Team schließlich mit seinem Treffer zum 2:1. Daraufhin wurde TuS aktiver, erzielte noch den 2:2-Ausgleich. “Da haben wir zu tief verteidigt, die Zuordnung hat gefehlt. Das ist ärgerlich. So eine Führung müssen wir auch mal über die Zeit bringen.”
Trotz der verlorenen zwei Punkte bleibt Brinkmann optimistisch. “Wir haben drei Spiele in Folge nicht verloren und wollen das Positive mitnehmen.” Spielerisch hat Calbe also überzeugt, nun müssen noch die Chancen besser genutzt werden. Nicht dass es wieder heißt: Selbst Schuld.
TSG Calbe: Harant – Berner, Noack, Harms, Würlich, Rathsack, Fiser, Schmidt, Bergholz (70. Voigt), Schultz, Adrian (75. Schröder)
Tore: 0:1 Carlo Rämke (6.), 1:1 Sascha Bergholz (12.), 2:1 Sebastian Schröder (79.), 2:2 Michael Metzger (84.)
Schiedsrichter: Tobias Janke (Magdeburg)
Zuschauer: 36
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 27. Oktober 2014