Die TSG Calbe ist einen Kompromiss eingegangen und wurde dafür belohnt. Der Fußball-Landesligist bezwang den SV Lok Aschersleben mit 2:0 (1:0) und ist nun bereits seit vier Spielen ungeschlagen.

Es war eine kleine Gratwanderung. Aschersleben hatte bis dato eine der stärksten Offensiven der Liga, mit 26 Gegentreffern aber auch eine der schlechtesten Defensiven. “Man darf also nicht zu offen agieren, sollte sich aber auch nicht hinten rein stellen”, betonte TSG-Trainer Thomas Sauer. “Das ist uns die meiste Zeit des Spiel gelungen.”

Bereits in der ersten Halbzeit traten die Gastgeber mit mehr Laufbereitschaft auf, zudem gewannen sie die Mehrzahl der Zweikämpfe. “So haben wir besser in die Partie gefunden.” Lohn des beherzten Auftritts war die 1:0-Führung durch August Schultz, der nach einem Freistoß von Alexander Voigt aus der eigenen Hälfte heraus kaum bedrängt einen Kopfball platzieren konnte.

Auch nach dem Wechsel hatte die TSG die zwingenderen Chancen, da die beiden schnellen Stürmer Schultz und Sascha Bergholz nur schwer zu halten waren. Nachdem sich Bergholz von der Mittellinie aus mit einem Solo gegen drei Aschersleber behauptete und schließlich von Keeper Christian Timmerhoff nur mit einem Foul gestoppt werden konnte, gab es Elfmeter. Da der Gefoulte nicht selbst antreten wollte, übernahm Florian Schmidt Verantwortung. Zwar vergab der 19-Jährige, er ließ sich davon aber nicht irritieren, sondern drängte weiter nach vorn.

In einer Druckphase im Strafraum der Gäste flankte Bergholz in die Mitte, wo Florian Schmidt schließlich den Treffer zum 2:0 (69.) markierte. “Es war super, dass er sich vom verschossenen Strafstoß nicht entmutigen ließ. Er entwickelt sich bereits zum Führungsspieler”, lobte Sauer.

August Schultz (vorn rechts), in dieser Szene gegen Ascherslebens Steve-Eric Fabinger, markierte per Kopfball die 1:0-Führung für die TSG Calbe. | Foto: Frank Nahrstedt

Und er ist ein Sinnbild für die momentan gute Form bei der TSG, die sich von kleinen Rückschlägen, beispielsweise dem verletzungsbedingten Ausfall von Keven Harms, nicht beirren ließ, ein paar Kompromisse einging und am Ende für ihren Aufwand belohnt wurde.

TSG Calbe: Pingel – Noack, Zapke, Schultz, Jakobs, Bergholz (71. Plantikow), T. Schmidt, Voigt, F. Schmidt, Christian Gille (88. Schröder), Würlich

Lok Aschersleben: Timmerhoff – Böttger, Müller (57. Wendenburg), Fabinger, Große (75. N. Isa), Teutloff, Horn, Schmidt, Gutsche, H. Isa (67. Anton), Drici

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 21. Oktober 2013