Müheloser Auftakt mit Makeln
15. July 2019Feuertaufe geglückt, nächste Runde gebucht: Die TSG Calbe ließ sich in der Auftaktrunde des Fußball-Sparkassen-Cups nicht überraschen. Der Landesliga-Absteiger setzte sich am Freitag nach 90 recht einseitigen Minuten mit 5:1 (3:0) bei der Kreisliga-Elf des SV Lok Aschersleben durch.
Das neuformierte TSG-Team übernahm sofort die Spielführung und so kam es zur regelrechten Belagerung des Lok-Strafraumes. Doch der finale Abschluss war zunächst mangelhaft, weil es zu viele Fehler in den Laufwegen, beziehungsweise im Zusammenspiel gab. Offensichtlich, dass sich das Team erst finden muss und Neu-Coach Marcel Würlich an der Stammformation noch zu arbeiten hat. Dazu stand der Gegner, der am Freitag Mühe hatte, eine spielfähige Mannschaft zu stellen, dicht in der Abwehr und konnte so viele Szenen zerstören. Ein TSG-Lattentreffer (9.) war dann doch ein Signal zu mehr Angriffswucht und der Müsing-Fernschuss brachte das auch das hochverdiente 1:0 (11.).
Das Match fand danach weiterhin fast nur in der Lok-Hälfte statt. Sporadische Konterversuche forderten die TSG-Abwehr kaum. Der erste Eckball (21.) war die erste Lok-Torraumszene, jedoch ohne Torgefahr. Vielmehr blieb TSG-Keeper Lucas Schulz beschäftigungslos. Wie sich später zeigen sollte, auch im gesamten Match. Bei einem gut aufgebauten Angriff zeigte Maik Adrian seine Vollstreckerqualitäten (23.), wie auch beim 3:0 (45.). Dies war letztlich auch schon die Vorentscheidung, denn die Gäste ließen vor dem Seitenwechsel noch einige gute Chancen kläglich liegen, beziehungsweise scheiterten am besten Lok-Akteur, Keeper Sebastian Stumpe.
Favorit lässt zahlreiche Chancen ungenutzt
Nach der Pause änderte sich zunächst wenig, nur dass der Gastgeber nun mutiger wirkte und sich das Geschehen etwas mehr ins Mittelfeld verlagerte. Dazu zeigte sich die Lok-Abwehr nun besser eingestellt, störte früh die oft ungenauen TSG-Angriffszüge. So gab es nun doch weniger gefährliche Calbenser Torszenen. Doch die klarsten Chancen nutzte der Gast dann doch. Ein dicker Patzer von Pascal Weber bescherte Jens Schütze freies Geleit zum Tor und der Lok-Ehrentreffer war perfekt (74.). Bezeichnend: Es war die einzige Lok-Chance im gesamten Spiel.
In weiterer Folge verflachte das Match nun völlig, beide Mannschaften hatten häufig mit den fehlenden Kräften und der nötige Puste zu kämpfen. Dabei gab aber Calbe das Heft des Handels nie ab. So wirkte der Schlusspfiff wohl für alle Akteure wie eine Erlösung.
Derweil erwarten die Heger-Kicker am Freitag, 19. Juli, den nominell schwersten Brocken im Wettbewerb, wenn Oberligist TV Askania Bernburg seine Visitenkarte in Calbe abgibt.
Aschersleben: Stumpe – Schütze, Rüsch, Wenzel, Sander, Azizi, Kranich, Hasan, Hecker, Sahmi, Bah
Calbe: Schulz – Sandau (46. Schellbach), Puschnigg, Kober, Adrian (61. Hellige), Müsing (61. Silva Soussa), Baartz, Czommer (46. Rose), Bergholz, Henschel, Weber
Tore: 0:1 Chris Müsing (11.), 0:2, 0:3 Maik Adrian (23., 45.), 0:4 Sascha Bergholz (FE, 51.), 0:5 Christian Kober (73.), 1:5 Jens Schütze (74.)
Schiedsrichter: Fabian Siebert (Wilsleben)
Zuschauer: 40