Calbe agiert zu hektisch
16. July 2018Dass erst der Schlusspfiff ein Fußballspiel beendet, sollte allen Akteuren der TSG Calbe nach dem frühen Ausscheiden aus dem Sparkassencup 2018 beim Salzlandligisten Eintracht Winningen eine lehrreiche Erkenntnis sein. Calbe unterlag beim Ausschießen vom Punkt mit 4:5. Nach 90 Minuten stand es 3:3.
Die ersten Fixpunkte setzte der runderneuerte Gastgeber mit vielen Neuzugängen und einer sehr erfahrenen Startelf. Ein Warnzeichen war der Lattenfreistoß von Maik Feldheim (5.). Als es drei Minuten später fast von der gleichen Stelle erneut einen Freistoß gab, war das 1:0 perfekt. Dies war das Weckzeichen für Calbe, der Ausgleich fiel nach einem Freistoßabstauber von David Lull (23.). Die Gäste wollten eine schnelle Entscheidung, doch die Stürmer konnten sich kaum durchsetzen.
Nach der Pause verflachte das Spiel. Zwar mühte sich die TSG, doch vor dem Tor fehlte es oft am Durchsetzungsvermögen. Der beste Angriff brachte die verdiente Führung. Über drei Stationen wurde Thomas Hellige glänzend frei gespielt. Als er dann nach einem Eckstoß abstaubte, schien die Partie gelaufen. Doch durch viele technische Mängel blieben weitere Tore aus. Rachid Aissa-Maadaoui zeigte seine Schusstechnik nach einer Schlafeinlage der Calbenser Abwehr und brachte den Anschluss. Plötzlich wirkte die TSG hektisch, bekam nach einem Eckstoß den Ball nicht aus dem Strafraum, ein Sonntagsschuss brachte das Elfmeterschießen.
Dies war dann ein Drama mit zwei starken Torhütern Robert Schmidt und Lucas Schulz, sowie nervenschwachen Schützen. Denn von zehn Schüssen fanden nur drei ihr Ziel. Während Schulz Sieger gegen Weliko Paul blieb, verfehlten zwei Eintracht-Schützen das Tor. Schmidt war Sieger gegen Matthias Buszkowiak und Lull, dazu kamen zwei TSG-Schüsse über die Torlatte.
Tore: 1:0 Maik Feldheim (8.), 1:1 David Lull (23.), 1:2, 1:3 Thomas Hellige (64., 75.), 2:3, 3:3 Rachid Aissa-Maadaoui (88., 90)
Tore im Elfmeterschießen: Maik Behrens, Sebastian Stosch/ Christian Baartz
Schiedsrichter: Maik Feller (Staßf.)
Zuschauer: 122
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 16. Juli 2018