TSG Calbe gibt sich in der zweiten Hälfte auf
14. May 2018Als Spitzenspiel der Landesliga Nord war es im Vorfeld aufgrund der tabellarischen Situation ausgeschrieben wurden. Aber vor allem die TSG Calbe konnte diesem nicht gerecht werden. Auswärts beim FC Einheit Wernigerode verloren die Saalestädter um Trainer Marko Fiedler am Sonnabend klar mit 1:5 (1:2), mussten damit auch die Harzer in der Tabelle vorbeiziehen lassen und rutschten auf Rang sechs ab.
Dabei waren die Calbenser trotz Personalsorgen gut in die Partie gestartet. Lucas Dübecke hatte mit seinem 17. Saisontor die TSG früh in Front geschossen (20.). „Wir hätten danach sogar das 2:0 machen können“, resümierte Abteilungsleiter Rainer Schulze. Doch statt dem 2:0 für Calbe fiel das 1:1 durch Danny Wersig (35.). Noch vor der Pause ging der Gastgeber durch Christian Harenberg (45.+1) in Führung, die nicht unverdient war. „Wernigerode war die bessere Mannschaft“, so Schulze. Trotzdem wäre mit viel Kampfgeist vielleicht in der zweiten Halbzeit noch etwas möglich gewesen. Wenn die Calbenser nicht so mental ins Hintertreffen geraten wären.
„In der zweiten Halbzeit hat sich die Mannschaft aufgegeben“, sagte Schulze. „Da gab es keine Gegenwehr, keinen Einsatz mehr.“ So fielen noch das 1:3 durch Mateusz Rogacki (64.), das 1:4 durch Sebastian Stosch (74.) und das 1:5 durch Karl Ferdinand Feldmer (90.). Woran das lag? Vielleicht auch daran, dass es mit Lucas Michaelis und Evgeni Denisenko zwei kurzfristige Ausfälle gab, sowie mit Benjamin Richter und Thomas Hellige zwei gesperrte Spieler? „Nein, das ist für mich keine Erklärung“, so Schulze unmissverständlich. „Anscheinend stimmt einfach die Einschätzung des Trainers.“ Nach der 0:4-Niederlage gegen Union Heyrothsberge hatte dieser seinem Team den Charakter einer Spitzenmannschaft entzogen.
Und auch wenn die TSG nun auf den sechsten Rang abgerutscht ist: Die Calbenser sind immer noch in Schlagweite bis zu Rang drei, der nur einen Punkt entfernt ist.
Calbe: Schulz – Voigt, Gernat, Palm, Dübecke, Weber, Buszkowiak (22. Lull), Harms, Schmidt, Balzer, Adrian (83. Küster)
Tore: 0:1 Lucas Dübecke (20.), 1:1 Danny Wersig (35.), 2:1 Christian Harenberg (45.+1), 3:1 Mateusz Rogacki (64.), 4:1 Sebastian Stosch (74.), 5:1 Karl Ferdinand Feldmer (90.)
Schiedsrichter: Marcel Hosenthien (Magdeburg)
Zuchauer: 82
Quelle: Volksstimme vom 14. Mai 2018