Unangenehm und auch unattraktiv

6. October 2017

Der Muntermacher im Kopf muss doch einfach nur aus dem kleinen Dornröschenschlaf geholt werden. 100 Jahre sind ja auch gar nicht vergangen, sondern nur etwas mehr als ein Jahr. Am Sonnabend um 14 Uhr empfängt die TSG Calbe aus der Fußball-Landesliga in der zweiten Runde des Landespokals den Oberligisten FSV Barleben.

Calbe gegen einen Oberligisten? Na klar, da war doch was. Am 3. September 2016 zeigten die Saalestädter ebenfalls in der zweiten Runde des Landespokals gegen Askania Bernburg einen aufopferungsvollen Kampf. Vor der tollen Kulisse von 145 Zuschauern verloren die Calbenser erst in der Verlängerung mit 0:1. „Das ist ja fast die gleiche Mannschaft jetzt“, sagt auch Calbes Abteilungsleiter Rainer Schulze. „Da werden die Trainer sicher noch mal dran erinnern. Wir gehen in das Spiel, um zu gewinnen.“ Mutige Ansage.

Dabei ist das mit dem Spiel gegen Barleben irgendwie ungünstig. „Ein Highlight ist das nicht unbedingt“, meint Schulze. Aus zwei Gründen. Erstens: „Barleben wird nicht so der Zuschauermagnet sein.“ Ähnlich stimmungsvoll wie gegen Bernburg wird es am Heger wohl nicht zugehen. Zweitens: „Barleben ist auch eine gute Mannschaft.“ Die beinahe unschlagbar ist für Calbe. Wenig Zuschauer, aber fast unlösbare Aufgabe. Es hätte dankbarer laufen können in der Auslosung für Calbe. Aber gemeckert wird nicht. „Wir freuen uns“, sagt Schulze auch. Er bringt dann das bekannte Sprichwort ins Gespräch. „Der Pokal hat eben seine eigenen Gesetze.“ Es hat ja seinen Grund, warum dieser Satz immer wieder hervorgeholt wird.

Klar ist aber auch: Soll es etwas werden mit dem überraschenden Heimsieg gegen Barleben, muss es besser laufen als beim 0:0 gegen Grün-Weiß Ilsenburg am vergangenen Wochenende und bei der 0:2-Niederlage am Dienstag beim MSC Preussen. „Alle Spieler müssen an die 100 Prozent gehen“, drückt es Schulze aus. So wie vor einem Jahr gegen Bernburg. Calbe weiß ja, wie es gehen kann.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 06. Oktober 2017


verwandte Artikel