Bloß nicht überdrehen nach dem ersten Saisonsieg

22. September 2017

Die Erinnerung bei Detlef Sobczak ist noch frisch. Der Betreuer der Landesliga-Fußballer der TSG Calbe hat den körperlichen Rückfall ja selbst gerade erst überwunden. „Bis vor einer Woche hatte ich auch noch mit einer Grippe zu kämpfen“, sagt er. Nun ist „Dete“ zwar wieder auf dem Damm, doch dafür trudeln bei dem 56-Jährigen – der guten Seele des Vereins – täglich Nachrichten von Spielern ein. Die Erkältungswelle geht bei den Saalestädtern um. „Es ist schlimm derzeit“, meint Sobczak.

Es kann durchaus sein, dass kurzfristig noch einige Spieler für das Duell am Sonnabend in der Altmark bei TuS Schwarz-Weiß Bismark.(Anstoß 15 Uhr) passen müssen. Das steht aber erst heute Abend fest. Das sind zwar nicht ganz so gute Nachrichten vom Heger, trotzdem ist die Stimmung bei den Saalestädtern derzeit prächtig. Schließlich hatte Calbe am vergangenen Wochenende Aufstiegsaspirant SV Irxleben mit 5:3 bezwungen. Und nun? Auf geht‘s zum ersten Auswärtserfolg? Halt. So einfach ist das nicht. Sagt Sobczak. „Ich muss da auf die Bremse drücken. Bismark ist eine heiße Nummer. Wir dürfen die Mannschaft nicht unterschätzen.“

Bismark gegen Calbe, das ist mittlerweile ein echtes Traditions-Duell in der Landesliga. Seit vielen Jahren nun schon duellieren sich die Altmärker mit den Salzländern in Sachsen-Anhalts zweithöchster Spielklasse. Die TSG weiß also, was sie mit Bismark erwartet. Vor allem auswärts. „Spielerisch und kämpferisch waren das immer heiße Duelle“, erinnert sich Sobczak.

Beweise gefällig? 1:1, 4:0, 0:0, 3:2, 1:2, 2:2, 1:0, 0:3. So lauten die Ergebnisse aus Calbe-Sicht der vergangenen vier Jahre. Nur zweimal konnte eine Mannschaft mit mehr als einem Tor Vorsprung gewinnen, fast immer waren es enge Partien. Ein gutes Omen ist aber, dass die letzte Niederlage der Calbenser gegen Bismark mittlerweile schon zweieinhalb Jahre zurückliegt. Die Altmärker liegen den Saalestädtern auch irgendwie. Sobczak lehnt sich also auch nicht zu weit aus dem Fenster, wenn er sagt: „Es sind drei Punkte drin. Aber nur, wenn alle an ihre Leistungsgrenze gehen.“

Nur dann. So wie beim Heimspiel vor einer Woche gegen Irxleben. Der Sturz des Spitzenreiters war für die mäßig in die Saison gestarteten Calbe-Spieler vor allem für die Moral immens wichtig. „Das Selbstbewusstsein ist da“, so Sobczak. Calbe wollte um die oberen Tabellenplätze mitkämpfen. Der Grundstein dafür ist gelegt, um dranzubleiben. Ein Sieg in Bismark würde aber noch mehr helfen.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 22. September 2017


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