Spiel auf Augenhöhe möglich
20. August 2016Die Verwunderung war Marko Fiedler noch immer anzumerken. „Einige im Verein, die schon länger dabei sind, waren erstaunt, dass es schon wieder gegen Magdeburg geht“, sagt der Trainer der Landesliga-Fußballer der TSG Calbe.
Heute um 15 Uhr empfangen die Calbenser in der ersten Runde des Landespokals den Magdeburger SV Börde. Schon wieder also. Zweimal trafen die beiden Teams in der jüngeren Vergangenheit im Pokal in der ersten Runde aufeinander. Zweimal hieß der Sieger MSV. 2013 gewann Magdeburg 2:1. 2012 gab es ein 2:0. Da war das noch ein Duell von Liga-Kontrahenten. Nun trennt die beiden Mannschaften eine Liga, weil die Magdeburger 2015 in die Verbandsliga aufstiegen.
Es ist also durchaus so, dass da alte Bekannte aufeinandertreffen. Das weiß auch Marko Fiedler, der seit April 2015 Cheftrainer bei der TSG ist. „Eine Runde weiterzukommen, ist unser erklärtes Ziel“, sagt er. Er beziffert die Chancen auf „50 zu 50. Wir rechnen uns etwas aus. Wir haben einen breiten, guten Kader.“
Vielleicht kommt es Calbe entgegen, dass die Fiedler-Männer heute nicht dazu verdonnert sind, selbst das Spiel zu machen. „Magdeburg spielt Fußball, das liegt uns“, erklärt der Trainer. Er weiß aber auch die Stärken des Gegners realistisch einzuschätzen. „Magdeburg ist sehr kopfballstark, steht gut in der Defensive. Das ist immer eine spielstarke Mannschaft. Und vorne haben sie mit Berlin einen guten Angreifer.“ David Berlin erzielte in der vergangenen Saison acht Treffer. Auch in der Landesliga war er als Schrecken der Abwehrreihen bekannt. In der Saison 2014/2015 kam er auf 13 Tore, in der Saison davor auf elf.
Fiedler hofft dann auch, dass es seine Spieler besser machen als am vergangenen Wochenende. Da gewann Calbe am ersten Spieltag der Landesliga Nord zwar 2:1 gegen Union Heyrothsberge, aber ideal war das für den Coach noch nicht. „Wir waren läuferisch überlegen. Die Spieler sind in einem guten Fitnesszustand. Aber da war noch sehr viel Luft nach oben.“ Im Spielaufbau hatte Calbe Probleme. „Die Abstimmung in den Mannschaftsteilen war noch nicht so gut.“ Abstände zu gegnerischen Spielern, Absprachen auf dem Rasen oder die Laufwege. Das alles sei verbesserungswürdig. So steht das Spiel gegen den MSV auch unter der Prämisse, sich weiterzuentwickeln.
Und vielleicht gibt es wieder eine tolle Kulisse. In der Vorwoche kamen 94 Zuschauer. „Sonst kamen so 50 bis 60“, so Fiedler. Wenn es heute dreistellig wird, „wäre das genial.“
Es fehlen: Maik Adrian, Marcel Würlich (verletzt)
Schiedsrichter: Patrick Menz (Rothenburg)
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 20. August 2016