Spitzenspiel steigt in Calbe
6. November 2015Die TSG Calbe möchte nach der unglücklichen Niederlage beim VfB Germania Halberstadt II (3:4) gegen den SV Irxleben in die Erfolgsspur zurück.
In erster Linie gilt: Nur nicht übertreiben. Natürlich hat sich die TSG über den Gegentreffer in der 90. Minute, der die Pleite besiegelt hat, geärgert. Natürlich möchte sie vor eigenem Publikum ungeschlagen bleiben. Natürlich möchte sie in der Spitzengruppe der Liga vertreten bleiben. Aber alles mit klarem Kopf. „Wir dürfen jetzt nicht übermotiviert sein“, betont Trainer Marko Fiedler. „Wir wollen Halberstadt vergessen lassen, dürfen aber nicht blind anrennen und uns keine Konter fangen.“ Vor allem in den ersten 15 Minuten war Irxleben vor einer Woche gegen Ottersleben gefährlich, drückte aufs Tempo, wenngleich kein Tor heraussprang. Für Calbe gilt es, diese Phase zu überstehen.
„Die Leistung in Halberstadt gehörte zu unseren bisher besten. Daran gilt es, anzuknüpfen. Wir werden weiter versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Wir haben bei elf Spielen erst zwei Niederlagen kassiert. Das ist eine gute Bilanz“, relativiert Fiedler. Allerdings betont er, dass vor allem an der Abwehr noch gearbeitet werden muss. „In den letzten drei Spielen haben wir neun Gegentore gefangen. In unsere Defensive müssen wir unbedingt mehr Stabilität hineinbringen.“ Gegen den SVI gilt also, von Beginn an kompakt zu stehen.
Trotz der bislang 26 Treffer – nach Germania Olvenstedt (28) der beste Wert der Liga – sieht Fiedler Verbesserungsbedarf im Angriff. „Spielerisch haben wir uns in den vergangenen drei Partien gesteigert. Allerdings lässt die Chancenverwertung noch zu wünschen übrig – so komisch sich das bei 26 Toren anhört. Aber wir verwerten nicht mal 50 Prozent unserer Möglichkeiten. Wir müssen noch effektiver werden.“
Verstecken wollen sich die Calbenser aber nicht, sie sind allerdings auch aus dem Vorjahr gewarnt. Bei der 0:1-Heimniederlage „hatten wir gute Chancen, haben aber unser Tor nicht gemacht. Auf der anderen Seite wurde eine kleine Unachtsamkeit sofort bestraft. Das erwartet uns in dieser Saison ebenfalls. Jeder Fehler hat Konsequenzen.“ Vor der Partie gilt also: Nur nicht übertreiben.
Es fehlen: Rico Willner (rekonvaleszent, fraglich)
Schiedsrichter: Dirk Simon (Halle)
Saison 2014/15: 0:4, 0:1
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 06. November 2015