Die Knospen blühen, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern. Der Frühling ist gerade für Naturfreunde schon eine schöne Sache. Da werden Endorphine ausgeschüttet. Und wenn die Tage länger werden, gehen auch die Fußballer aller Ligen in die entscheidende Phase. Nicht nur, was die Punkte und Platzierungen angeht. Sondern auch bei der Kaderplanung.

So ist es auch bei der TSG Calbe in der Fußball-Landesliga Nord. „Die Gespräche laufen“, sagt Abteilungsleiter Rainer Schulze. Einige stehen noch aus, eine entscheidende Personalie ist aber geklärt: „Maik Adrian hängt noch eine Saison dran“, berichtet Schulze freudig. Ein gutes Zeichen. Gerade jetzt. Denn der 35-Jährige ist mittlerweile im „dritten Frühling“. Allein in den vergangenen drei Partien knipste der Stürmer fünffach, insgesamt hat Adrian schon 13 Tore auf dem Konto.

Es wäre also keine Sensation, wenn der „Oldie“ auch morgen wieder jubelt. Im Heimspiel ab 14 Uhr am Heger empfangen die Saalestädter Union Heyrothsberge. Nach zuletzt drei Siegen in Folge ist die Marschrichtung auch klar. „Das Selbstvertrauen ist groß“, sagt Schulze. So groß, dass auch die zweiwöchige Zwangspause keine Rolle spielen soll. „Wir wären gerne im Rhythmus geblieben“, so Schulze. „Aber ich denke, dass die Pause nicht negativ war.“

Calbe muss sich einfach an das erinnern, was beim 8:1 gegen Thale, beim 4:0 in Förderstedt und beim 1:0 gegen das Topteam MSC Preussen gut lief. Wobei vor allem bei den hohen Siegen gegen die Kellerkinder Förderstedt und Thale sogar noch Luft nach oben war. „Gegen Thale haben wir noch einige Chancen liegengelassen“, erklärt Schulze.

Sicher wird es gegen Heyrothsberge schwerer, einen so hohen Sieg einzufahren. Der Gegner ist einfach stärker. Aber: „Heyrothsberge liegt uns“, sagt Schulze. Seit dem Sommer 2014 – es war das erste Spiel der Unioner gegen Calbe nach dem Aufstieg – hat die TSG gegen das Team aus dem Jerichower Land nicht mehr verloren. „Es war immer torreich.“ Und immer spektakulär. So auch das Hinspiel in Heyrothsberge, das Calbe nach einem späten Treffer von Lucas Dübecke mit 3:2 gewann. Apropos Dübecke. Der Sturmpartner von Maik Adrian steht in der ligaweiten Torschützenliste mit 14 Treffern sogar noch einen Platz vor Adrian. Trotzdem sagt Schulze über ihn: „Er agiert manchmal unglücklich. Aber er ist auch noch jung.“ Mit seinen 23 Jahren hat Dübecke noch viel Entwicklungspotential. Welches er auch im kommenden Jahr neben Adrian entfalten darf. Vorher wollen die beiden aber erst mal morgen gegen Heyrothsberge treffen. Damit die TSG (4.) am Dritten Irxleben noch vorbeizieht. Das ist das erklärte Ziel.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 28. April 2018