Die laufende Saison kann für die Kreisliga-Reserve der TSG Calbe bereits jetzt zweifelsohne als eine außergewöhnliche Spielzeit bezeichnet werden. Nach einem beeindruckenden Startrekord, vielen Last-Minute-Siegen und einer überdurchschnittlichen Gegentorbilanz war es nicht ungewöhnlich, dass am vergangenen Wochenende für das Fabian/Sobczak-Team der Aufstieg ohne ein eigenes aktives Eingreifen gelang.

„Besonderer Auswärtssieg“ in Kleinmühlingen sorgt für Aufstiegsentscheidung

Am spielfreien Wochenende blieb den Trainern, Spielern und zahlreichen Vereins- verantwortlichen nur der Blick nach Kleinmühlingen. Dort traf Verfolger Warthe Hakeborn, der unbedingt gewinnen musste, am Samstag bereits um 13:00 Uhr auf die TSV –Reserve.

Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack des Calbenser Anhangs. Bereits nach zehn Minuten erzielte der Gastgeber das Tor des Tages, ging mit 1:0 in Führung und belohnte sich damit für einen couragierten Auftritt. Hakeborn steckte im weiteren Spielverlauf nie auf und hätte nach einer guten halben Stunde per Elfmeter aus- gleichen können. So passte es in das Gesamtbild dieser besonderen Partie, dass Nick Allert die Nerven versagten und scheiterte.

Am 21. April 2012 um 14:48 Uhr war es dann endlich soweit. Die Erleichterung der Reserve vom TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens über den Sieg ging im Jubel der mitgereisten Calbenser unter. Den TSG-Protagonisten, die damit eine vielzitierte nahezu perfekte Saison bereits frühzeitig mehr oder weniger aktiv krönten, waren Freude und Erleichterung deutlich anzumerken.

Wenn auch dieser ungewöhnliche Aufstiegstag ohne ein eigenes aktives Eingreifen mit etwas Wehmut bedacht wurde, so wichen diese Gedanken doch schnell den Blicken auf die verbleibenden Kreisligaspieltage sowie auf die kommenden Salz- landliga-Aufgaben. Noch vor der Saison gab es wage Hoffnungen auf einen mög- lichen Aufstieg, doch konnten nicht mal die kühnsten Optimisten einen derartigen Saisonverlauf erwarten. Nun gilt es, gegen die nächsten Gegner aus Brumby, Hecklingen, Rosenburg und Löderburg sich würdig von der Kreisliga Nord zu verab- schieden und keinerlei Spekulationen für Wettbewerbsverzerrungen zuzulassen.

Abschließend sind sich Trainer und Spieler der TSG Calbe II einig – die nächste Saison wird für alle Beteiligten eine große Herausforderung, die nur mit der in dieser Saison mehrfach gezeigten mannschaftlichen Geschlossenheit in Angriff genommen werden kann. Und wenn man auf dem Heger dann in einem Jahr erneut vier Spieltage vor Schluss, auch ohne eigenes Zutun das Erreichen der gesteckten Ziele bejubeln kann, dann haben die Protagonisten erneut eine außergewöhnliche Spielzeit mit einem erfolgreichen Ausgang hinter sich.