Den fünften Platz in der Tabelle hätten der TSG Calbe nur wenige zugetraut, schließlich verstärkte sie sich in der Sommerpause lediglich mit Spielern aus der zweiten Mannschaft oder aus dem eigenen Nachwuchs.

Doch das Team spielte eine starke Saison, war zu keinem Zeitpunkt auf einem Abstiegsplatz und war spätestens seit dem 18. Spieltag in ruhigem Fahrwasser. Sportredakteur Frank Nahrstedt sprach mit Trainer René Kausmann über die Gründe für den Erfolg.

Volksstimme: Herr Kausmann, wie erklären Sie das gute Abschneiden Ihres Teams?

René Kausmann: Das lag vor allem an dem guten Teamgeist im Verein, also zwischen erster, zweiter und dritter Mannschaft sowie dem Nachwuchs. Wir helfen uns gegenseitig, wir gehen vernünftig miteinander um. Nach dem knappen Nichtabstieg in der vorherigen Saison hatten wir ein gesteigertes Selbstvertrauen und haben gut gearbeitet.

Volksstimme: Was meinen Sie mit “gut gearbeitet”?

Kausmann: Wir waren vor allem in der Defensive sehr konstant. Das verlangt viel Arbeit, natürlich auch von den Stürmern, die sich mit nach hinten einschalten müssen. Das hat meistens gut funktioniert.

Volksstimme: Wie sieht Ihr favorisiertes System aus?

Kausmann: Wir haben über die gesamte Saison zwei Systeme gespielt, entweder mit Dreier- oder mit Viererkette. Diese hat das Team gut umgesetzt. Zudem hatten wir mit Christian Harant, Benjamin Richter oder Stefan Herrmann auf einer der Schlüsselpositionen immer einen sicheren Rückhalt im Kasten. Dadurch haben wir zur Ruhe gefunden. Maik Hoffmann und Sven Noack ragten aus einer guten Mannschaftsleistung heraus, die beiden haben am konstantesten gespielt.

Volksstimme: Das Torverhältnis ist nicht das beste, die TSG hat nur 46 Treffer erzielt. Woran lag das?

Kausmann: Das lag zu Beginn der Saison vor allem an der Chancenverwertung. Wir haben uns gute Möglichkeiten erarbeitet oder herausgespielt, diese aber nicht verwandelt. Wir hatten oftmals Pech, beispielsweise waren unsere Stürmer Alexander Menz und Sascha Bergholz, die wichtig sind für unsere Offensive, verletzt. Nach dem fünften Spiel haben wir deshalb dreimal nicht gewonnen, haben beispielsweise einige Elfmeter verballert. (Quelle: Volksstimme von Frank Nahrstedt)