Wernigerode gegen Calbe, das ist fast ein Klassiker in der Landesliga. 17 Duelle gab es seit 2001 mit einer komplett ausgeglichenen Bilanz.

Manchmal sagen Zahlen alles. 6, 5 und 6 sind die nackten Ziffern, die das Kräfteverhältnis zwischen den Mannschaften von Einheit Wernigerode und der TSG Calbe auf den Punkt bringen. 17 Mal trafen die Teams bisher aufeinander, beide Vereine holten je sechs Siege, fünf Mal gab es ein Remis. Morgen nun treffen Einheit und die TSG um 14 Uhr in Wernigerode in der Landesliga wieder aufeinander. Da ist die Ausgangslage klar. Es gibt ein Unentschieden. Oder?

Darauf zu spielen wäre freilich Unsinn. „Wir wollen schon drei Punkte holen“, gibt TSG-Abteilungsleiter Rainer Schulze die Marschrichtung vor. „Dafür müssen wir aber von Anfang an hellwach sein.“ Nicht so wie vor einer Woche gegen Ottersleben, als Calbe erst nach der Pause sich in die Partie kämpfte. „Für Wernigerode spricht der Heimvorteil“, sagt Schulze. Wobei der obsolet sein könnte. Denn Wernigerode kann nicht auf dem Stammplatz spielen. Eigentlich haben also beide Teams ein Auswärtsspiel. Was für Calbe spricht. Personell gesehen sieht es gut aus. Maik Adrian kehrt nach Gelb-Sperre zurück. Fehlen werden dafür David Lull (privat) sowie Benjamin Richter im Tor, der nach seiner Notbremse samt Roter Karte gegen Ottersleben gesperrt ist.

Lucas Schulz wird wieder im Kasten stehen, das steht fest. Schon vor einer Woche machte der 20-Jährige seine Sache nicht schlecht, hielt einige gute Bälle. „Richter und Schulz sind gleichstark. Richter ist auf der Linie etwas stärker, dafür hat Schulz die Stärken im Fußball spielen“, so Schulze. Bauchschmerzen gibt es also nicht, ihn in den Kasten zu stellen.

Auch auf einen alten Bekannten trifft Calbe. Tobias Plantikow spielte bis 2014 für die TSG. „Er hat eine Rechnung offen“, erklärt Schulze schmunzelnd. Calbe würde sich freuen, wenn er gegen seinen Ex-Verein das Tore schießen doch bitte lassen würde.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 24. November 2017