“Weiter oben mitspielen”

13. January 2017

Die Hinrunde der Landesliga-Fußballer der TSG Calbe hätte kaum besser verlaufen können. Nach 15 Spielen gingen die Saalestädter als Herbstmeister in die Winterpause. Eine hohe Qualität des Kaders und der Zusammenhalt des Teams halfen der Mannschaft, die eigenen Vorgaben umzusetzen.

Zum Luft holen bleibt aber keine Zeit. Der derzeitige Tabellenplatz sei eine „Momentaufnahme“, wie TSG-Trainer Marko Fiedler unterstreicht. Um den Zwischenstand zu einem ebenso erfolgreichen Ende zu bringen, müssten in der zweiten Hälfte alle an einem Strang ziehen.

Im Sommer personell verstärkt, entstand innerhalb der Mannschaft schnell ein fairer Konkurrenzkampf. „Sie können alle Fußball spielen“, so Fiedler über seine Schützlinge. Aber man könne eben nur „gemeinsam Berge versetzen“.

Der Start in die Saison verlief optimal. Während sich die Calbenser im Sachsen-Anhalt-Pokal wacker schlugen – gegen Verbandsligist Magdeburger SV Börde fuhren sie einen Sieg ein, gegen Oberligist Askania Bernburg mussten sie sich erst in der Verlängerung geschlagen geben – sicherte sich die TSG in den ersten vier Begegnungen der Meisterschaft Erfolge. Darunter ein Sieg bei Germania Olvenstedt. „Wir haben dort auf ungewohntem Kunstrasen gespielt. Trotzdem war es eine klare Angelegenheit.“ Auch der Sieg gegen den SV Irxleben blieb dem Trainer als sehr positiv in Erinnerung. Zweimal konnte sich die TSG in dieser Partie nach einem Rückstand zurückkämpfen. Auch die letzte Begegnung vor der Pause beim VfB Ottersleben war „vom fußballerischen her gut“. Auch wenn die Calbenser dort eine ihrer drei Niederlagen kassierten.

Eine weitere mussten sie beim FSV Heide Letzlingen hinnehmen. „Die erste Hälfte war eine Katastrophe“, muss Fiedler zugeben. „Die anderen wurden unglücklich verloren.“ Dennoch kann er ein positives Fazit ziehen: „Nach einer Niederlage haben wir uns immer wieder gesteigert.“ Für die zweite Saisonhälfte gilt es nun, die Reserven zu mobilisieren. Der Trainer weiß, woran er mit seiner Mannschaft arbeiten wird. Passsicherheit und -schärfe stehen dabei im Vordergrund, Spielformen mit wenigen Ballkontakten, schnelles Handeln. Aber trotzdem eine Leichtigkeit behalten. Und noch wichtiger: Mit Druck umgehen können. Leistungsbereitschaft an den Tag legen. Beim Anstoß „brennen“. Als Mannschaft auftreten.

Die Fußballer haben zweifellos zueinander gefunden. „Jetzt müssen sie aber auch beieinander bleiben“, so die Warnung. „Es war eine starke Hinrunde. Die Mannschaft hat den Verein stolz gemacht. Und das Trainerteam“, betont Fiedler. „Wir haben es geschafft, einige Zuschauer an den Heger zurück zu locken.“ Für die Unterstützung ihrer Anhänger und vor allem auch der Sponsoren um Wilfried Filax und Johannes Bertram und auch dem Gastwirt Volker Ernemann möchte sich die Mannschaft der TSG bedanken.

Aber auch die Calbenser hatten, trotz des gefundenen Zusammenhalts, im Verlauf der Hinrunde Abgänge zu verzeichnen. Thanh Thuan Dang Ngoc und Marcel Würlich verabschiedeten sich aus beruflichen Aspekten von den ersten Männern. Paul Gehrmann zieht zum Winter einen Vereinswechsel vor, Maik Adrian ist aus persönlichen Gründen nicht mehr dabei. Ebenfalls aus persönlichen Gründen steht Heiko Dannat nicht mehr als Co-Trainer an der Seitenlinie. Dafür kehrte August Schultz nach einem Auslandssemester an die Saale zurück. In der Rückrunde wird zudem Sebastian Zapke das Team wieder unterstützen. Ein weiterer Spieler ist im Gespräch.

Am 23. Januar beginnen die Saalestädter mit ihren Trainingseinheiten. Und dann zählt, „weiterhin oben mitzuspielen“.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 13. Januar 2017


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