Die TSG Calbe hat im kleinen Derby der Fußball-Landesliga beim SV Lok Aschersleben mit 2:2 (1:1) unentschieden gespielt. Die Tore für die Saalestädter erzielten August Schultz und Vit Fiser in der 33. und 52. Spielminute. Die Chancenverwertung schätzte Trainer Fiedler als „kläglich“ ein.

„Wir sind verdient nicht als Sieger vom Platz gegangen“, urteilte Trainer Marko Fiedler und fügte hinzu: „Es fühlt sich wie eine Niederlage an.“ Als unspannend kann die Begegnung auf dem Kunstrasenplatz allerdings nicht bezeichnet werden.

Schnelle Spielzüge, viele Torchancen, aber auch Gelbe Karten zeichneten die 90 Minuten auf beiden Seiten aus. Nur die Tore ließen auf sich warten. „Phasenweise waren wir gar nicht so schlecht“, räumte Fiedler ein, „aber wir haben aus den Spielzügen zu wenig Kapital geschlagen“. Zwölf oder 13 eigentlich sichere Abschlüsse hatten die Calbenser, davon sieben oder acht 100-prozentige.

Die Calbenser Mannschaft trennte sich mit einem 2:2 (1:1)-Unentschieden von Aschersleben. Trotz schneller Spielzüge, wie hier von TSG-Mann Enrico Palm (rechts) und zahlreichen Torchancen, konnte kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. | Foto: Franziska Herz

„Wenn die Männer nur die Hälfte davon verwertet hätten, wären sie als Sieger vom Platz gegangen“, war Fiedler unzufrieden. Seiner Mannschaft fehlte einfach die Konzentration vor dem Tor. Aschersleben konterte gut. Die Gastgeber setzten sich über die gesamte Spielzeit zur Wehr, gaben nicht auf und heimsten in der letzten Minute die Belohnung für ihre Mühen ein – den Ausgleichstreffer. Dieser kam durch einen Freistoß zustande. Obwohl Torhüter Benjamin Richter den Ball hielt, war dieser bereits hinter der Linie.

„Bei den vielen Chancen, die wir hatten, ist aber auch eine gewisse Qualität der Spieler zu erkennen, auch wenn sie diese kläglich umgesetzt haben“, sieht der Trainer. Im Training möchte er deshalb vermehrt Lauf- und Krafteinheiten einbringen. Trotzdem sah Fiedler auch die acht ungeschlagenen Partien (vier gewonnen, vier unentschieden) dieser Saison, was momentan einen vierten Tabellenplatz bedeutet. „Wir werden den Punkten nicht hinterher trauern. Wenn nicht so, dann müssen wir sie uns eben zuhause holen.“ Am nächsten Sonnabend empfängt die TSG Calbe dann auf heimischem Sportplatz den Rangzwölften FC Wernigerode.

TSG Calbe: Richter – Fiser, Bergholz (65 Hellige), Voigt, Palm, Würlich (73. Ristovski), Noack, Trappiel, Harms, Schultz, Schmidt (87. Dang Ngoc)

Lok Aschersleben: Thimm – Sedivy, Horn, Herrmann (72. Ehrlich), Anton, Langwinski, Wendenburg (79. Sparing), Pusch, Scheffler, Hänsch (79. Brüggemann), Backoff

Tore: 0:1 August Schultz, 1:1 Kai Hänsch, 1:2 Vit Fiser, 2:2 Lucas Sedivy

Schiedsrichter: Stefan Dehmel, Frank Osinsky, Christian Berthold

Zuschauer: 30

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 19. Oktober 2015