“An unsere Grenzen gehen”
25. September 2015Man kann sich in diesen Tagen des Eindrucks nicht erwehren,dass sich die TSG Calbe in der Fußball-Landesliga eigentlich nur selbst schlagen kann. Wenn der Tabellenvierte morgen um 15 Uhr beim FSV Saxonia Tangermünde (10.) gastiert, gilt es also, gleich zwei Pfade nicht zu verlassen: jenen des Erfolgs und den ungleich schmaleren zwischen breiter Brust und Hochmut.
So sieht es auch TSG-Coach Marko Fiedler: „Wir fahren natürlich mit einer Menge Selbstbewusstsein nach Tangermünde, müssen aber aufpassen, uns das Erarbeitete nicht durch Überheblichkeit kaputtzumachen.“ In die Serie von fünf Partien ohne Niederlage mischten sich so etwa auch zwei Unentschieden (je 1:1 gegen Förderstedt und Olvenstedt), die sich im Nachhinein wie Punktverluste anfühlten. Eine weitere unangenehme Überraschung soll morgen ausbleiben. Tatsächlich sprechen die Vorzeichen für die Calbenser.
Der Abgang von Saxonia-Coach Heiko Gödecke inklusive dem inzwischen fixen Wechsel von Kapitän Marcel Werner zum 1. FC Lok Stendal haben im Sommer eine Menge zerschmissenes Porzellan bei den gastgebenden Altmärkern hinterlassen. Inzwischen scheint das Team unter Neu-Coach Steffen Lenz aber in ruhigeres Fahrwasser gelangt zu sein. „Der Gegner ist schwer einzuschätzen. Angesichts des großen Platzes in Tangermünde ist davon auszugehen, dass Saxonia großen läuferischen Aufwand betreibt“, schätzt Fiedler ein.
Touristisch mag die alte Kaiserstadt an der Elbe eine Menge zu bieten haben, doch auf dem Platz steht der TSG alles andere als ein lockerer Spaziergang bevor. „Wir müssen an unsere Grenzen gehen“, fordert ihr Coach daher nachdrücklich. Auch wenn im günstigsten Fall am Wochenende ein Platz unter den Top Drei der Landesliga wartet – Stolpern ist auf dem Weg nach oben verboten.
Es fehlen: Martin Doerjer, Ingo Arndt (beide verletzt), Daniel Groß (gelbgesperrt) – Philip Berner (langzeitverletzt), August Schultz (rekonvaleszent), Rico Willner (angeschlagen, fraglich)
Schiedsrichterin: Elfi Schwander (Rossau), David Hoja
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 25. September 2015