Ende der Leidenszeit in Sicht
3. March 2015„Angesprochen wird man auf diesen ganz besonderen Tag immer noch relativ regelmäßig“ sagt Rainer Schulze, Abteilungsleiter der Fußballer der TSG Calbe, im Hinblick auf den „Gemeinsam bewegen Tag“ mit dem VfL Wolfsburg. Mitte September 2013 reiste damals der Bundesligist mit seinem kompletten Kader, der Frauenmannschaft und dem gesamten Geschäftsstelle nach Calbe, um kräftig Hand anzulegen und verschiedene Flutschäden zu beseitigen. „Das war sicherlich eine Aktion, auf die wir in unserer Vereinschronik noch ewig zurückblicken.“
Trotz anberaumter weiterer Arbeitseinsätze der Fußballer und der immensen Unterstützung des VfL und vieler engagierter Sponsoren sind die Flutschäden im gesamten Gelände des Calbenser Hegerstadions weiterhin überaus sichtbar. Das Vereinsheim blieb weiterhin gesperrt, sodass mobile Container für die Unterbringung der Mannschaften angemietet und aufgestellt werden mussten. Mit den Worten: „Bis zum Sommer 2015 werden wir insgesamt knapp 50.000 Euro für diese Übergangslösung aufgebracht haben. Wohlgemerkt musste das Geld komplett durch Spenden und Sponsoren generiert werden.“ zeigt Rainer Schulze seinen Ärger über den langen Zeitraum zwischen der Flutkatastrophe und der voraussichtlichen Wiederherstellung des Sportlerheims.
Die Garantie für die Zuwendungen aus dem Hochwasserfond des Landes ist bereits vor einiger Zeit bei der Calbenser Stadtverwaltung eingegangen und hat für ein erstes großes Aufatmen bei allen Beteiligten gesorgt. Insgesamt fließen knapp 1,5 Millionen Euro in die Bauarbeiten im Hegerstadion. „Nach der Aufstellung aller erforderlichen Arbeitsabschnitte durch ein beauftragtes Ingenieurbüro läuft derzeit die öffentliche Ausschreibung.“ sagt Rainer Schulze und ergänzt: „Der Zeitplan ist dabei aber explizit mit einbezogen wurden.“
Dieser erwähnte Zeitplan beinhaltet dabei folgende wichtige Eckpunkte: die Arbeiten im Sportlerheim sollen demzufolge bis zum Ende Juni diesen Jahres fertiggestellt werden. Die Fertigstellung der Außenanlagen, beispielsweise die Zufahrtsstraße ist noch von der Bewilligung des Landesverwaltungsamtes abhängig und soll 2016 realisiert werden. Die Wiederherstellung der Zaunanlage ist für den Juli 2015 geplant. Der Hauptplatz wird nach der kompletten Neuanlage ab September 2015 wieder bespielbar sein. Die beiden Nebenplätze werden dann im Jahr 2016 nacheinander rekultiviert.
Nach dem Höhepunkt im September 2013 scheint also endlich ein Ende der Leidenszeit der Calbenser Fußballer in Sicht zu sein. Zumindest der anvisierte Zeitplan gibt Anlass zu Optimismus.