Mit der Einstellung absolut zufrieden
20. April 2013Den Spielerkreis nach dem Match bildeten gestern Abend beide Mannschaften – zu Recht. Der Schönebecker SC durfte lautstark seinen 2:0 (0:0)-Sieg im kleinen Derby der Fußball-Landesliga gegen die TSG Calbe bejubeln, die Gäste hatten nach ihrer Vorstellung ebenfalls allen Grund zur Erleichterung, nach zuletzt schwachen Auftritten.
“Das Ergebnis ist nicht vorrangig, auch wenn wir natürlich immer gern etwas mitnehmen möchten. Wichtig war, dass wir uns kämpferisch, mit Laufbereitschaft und mit viel Einsatz präsentieren. Das ist uns gelungen”, lobte TSG-Coach Thomas Sauer. Auch René Kausmann aus dem Trainergespann mit Heiko Böhler zeigte sich zufrieden: “Wir wussten, dass es nur über die Einstellung geht. Auch wenn wir in den ersten Minuten sehr nervös waren, haben wir über 90 Minuten gut gearbeitet und spielerisch klare Vorteile gehabt.”
In der ersten Halbzeit agierte der SSC vor etwa 200 Zuschauern zumeist mit langen Pässen, die aber oftmals nicht ankamen, weil “die Stürmer auf der Schnittstelle standen und sich zu wenig bewegt haben”, schätzte Kausmann ein. Calbe “stand sehr gut in der Abwehr” und ließ kaum etwas zu. Zwar konnte der Gastgeber im Mittelfeld durchaus kombinieren, beispielsweise durch Matthias Buszkowiak, Enrico Palm und Michal Salak über die linke Seite (5.), doch gefährliche Abschlüsse gab es bis auf ein paar Fernschüsse von Vit Fiser oder Felix Krause nicht. Diese waren zudem kein Problem für den aufmerksamen Keeper Stephan Pingel.
Auf der anderen Seite brachte sich Calbe selbst in die Bredouille, indem es in der Abwehr mit kurzen Pässen zu ungenau agierte und dem SSC in die Karten spielte. “Man kann gegen Schönebeck nicht über 90 Minuten mit langen Bällen agieren. Die würde man sofort wieder zurückbekommen. Wir haben versucht, die Aufgaben spielerisch zu lösen. Da muss man ab und zu auch mal etwas riskieren”, nahm Sauer seine Elf in Schutz. Da im Vorwärtsgang die Konter schlecht ausgespielt wurden oder Verteidiger Petr Elias auf der Höhe war, blieb es zur Pause beim gerechten 0:0-Remis.
Nach dem Wechsel hatte der SSC die zwingenderen Chancen, er scheiterte jedoch mehrfach an Pingel, der erst den Kopfball von Elias hielt (53.) und dann die vierfache Chance von Michal Salak, Alexander Gröger, Danny Rothe und Felix Krause vereitelte (63.). Auf der anderen Seite hatte das Team Glück, dass es nach einem Rückpass von Buszkowiak, den Tobias Plantikow erlief, nach Foul im Strafraum keinen Elfmeter gegen sich bekommen hatte (55.).
In der Folge drückte Schönebeck auf den erlösenden Führungstreffer. Zunächst köpfte Buszkowiak an die Querlatte (70.), doch der Druck wurde größer. “Kommt, wir sind dran”, spürte auch Böhler, während Sauer beobachtete, dass “wir zu weit weg von den Leuten stehen”. In der Defensive unter Druck, produzierte Calbes Keven Harms einen Fehlpass. Der Ball kam direkt auf Enrico Palm, der problemlos zu Krause durchsteckte. Der ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen – 1:0 (75.). Auch dem 2:0 (87.) durch Salak ging ein Fehler der TSG voraus. Sie hatte einen Einwurf direkt zum Gegner geworfen, woraufhin Robert Renger schnell schaltete und den Torschützen in Szene setzte. “Die Gegentreffer sind ärgerlich, ich mache meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf”, betonte Sauer. “Wenn wir weiter so auftreten, dann werden wir unsere Punkte in anderen Partien noch holen.”
Für den SSC geht es bereits am Mittwoch weiter, dann holt er die Partie bei Einheit Wernigerode nach, bevor es am Sonnabend zum schweren Auswärtsspiel beim Burger BC geht. Calbe tritt dann gegen den SV Irxleben an.
Schönebecker SC: Breitmeier – Buszkowiak, Renger, Rothe (67. Braunert), Salak, Fiser, Lindner, Gröger, Palm, Elias, Krause
TSG Calbe: Stephan Pingel – Sven Noack, Keven Harms, August Schultz, Tobias Plantikow (81. Steven Brehmer), Philip Spengler, Alexander Voigt, Florian Schmidt (8. Stefan Birnbaum), Maximilian Mikoleit, Marcel Würlich
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 20. April 2013
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