Die Calbenser Landesligareserve hat die Testspielphase für die anstehende Premierensaison in der Salzlandliga hinter sich gebracht, bevor es am 26. August beim Auswärtsspiel in Wolmirsleben zum ersten Spieltag kommt, steht noch die erste Runde im Salzlandpokal gegen das Landesklasse-Team des TSV Kleinmühlingen/Zens auf dem Programm.

Bereits seit Anfang Juli trainiert der letztjährige Meister der Kreisliga Nord nach nur zwei trainingsfreien Wochen mit hoher Beteiligung und Intensität im Calbenser Hegerstadion, in den Testspielen jedoch konnte die Mannschaft um das Trainertrio Fabian, Harms und Sobczak insbesondere gegen spielerisch schwächere Teams zumeist wenig überzeugen.

Bereits der zwar ungefährdete aber zugleich glanzlose 4:1-Erfolg über das Kreisklasseteam von Lok Schönebeck offenbarte zum einen Konzentrationspausen in der Defensive, eine hohe Fehlpassquote und eine konsequente Abschlussschwäche vor dem gegnerischen Tor.

Am darauffolgenden Wochenende unterlag die TSG gegen den letztjährigen Landesklassezweiten TSV Kleinmühlingen/Zens mit guter taktischer Disziplin und einem starken Stephan Herrmann im Tor denkbar knapp mit 1:2. Zwar ließ man am nächsten Tag im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg III wiederum einen vermeidbaren Gegentreffer zu, insbesondere im Angriffsspiel reichte es aber trotz guter Möglichkeiten nur zu einem einzigen eigenen Treffer.

Claudio Recklebe, hier im Spiel gegen den TSV Kleinmühlingen/Zens, war in der Vorbereitung der beste TSG-Torschütze | Foto: Falko Haltenhof

Das Spiel gegen den Kreisligisten VfB Neugattersleben musste zwar nach knapp 60 Spielminuten aufgrund eines starken Gewitters beim Spielstand von 0:0 abgebrochen werden. Bis dahin jedoch lief auf Calbenser Seite sehr wenig zusammen, die wenigen Chancen blieben ungenutzt und auch spielerisch blieb man vieles schuldig.

Erneut kein eigener Treffer gelang im Spiel gegen den Salzlandligaabsteiger SV Jahn Gerbitz, wobei man sich zwar spielerisch deutlich überlegen präsentierte, führte ein Fehlabspiel von Schlussmann Stephan Herrmann zum Gegentreffer Mitte der zweiten Halbzeit. Trotz des übermäßigen Ballbesitzes konnte man nur wenige klare Torchancen erspielen, auch bei den vielen Flanken aus dem Halbfeld fehlte im Torabschluss noch das notwenige Timing.

Bereits nach knapp 10 Spielminuten hatte die mit insgesamt fünf letztjährigen A-Jugendspielern nochmals verjüngte TSG-Reserve die Führung durch Steven Jedlitschka erzielen können und präsentierte sich bis zum Pausentee spielerisch stark verbessert und hochdominant. Der Kontrahent SV Plötzkau 1921 zeigte im ersten Spielabschnitt jedoch bereits unnachahmlich in der Chancenverwertung, zwei Chancen reichten für den Gast zur 2:1-Führung. Nachdem die TSG weiterhin spielbestimmend blieb und weitere beste Möglichkeiten kreierte, sorgte 15 Minuten vor Spielschluss ein weiterer Gästekonter für die Vorentscheidung. Nach weiteren zwei Fehlern in der TSG-Abwehr und einem Treffer durch Claudio Recklebe hieß es am Ende 2:5 aus Calbenser Sicht.

Das abschließende Testspiel fand am darauffolgenden Tag in Förderstedt gegen den letztjährigen Salzlandligameister SV Förderstedt statt. Abgesehen von den knapp 15 unaufmerksamen Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit, in denen der Favorit zumeist unbedrängt drei Treffer erzielen konnte, blieb mit Abschluss der 90 Spielminuten einiger Grund zum Optimismus im TSG-Lager. In der ersten Halbzeit zeigte man sich spielerisch auf Augenhöhe und konnte sogar die vermeintliche Führung, die vom Schiedsrichter unverständlicher Weise zurückgepfiffen wurde, erzielen. Erst in der Nachspielzeit konnte ein SV-Stürmer im Strafraum zum 1:0-Halbzeitstand vollenden. Die letzten 30 Minuten im zweiten Abschnitt konnte erneut die TSG mitbestimmen. Durch zwei starke Pässe von Daniel Schwan konnten Claudio Recklebe (67. Minute) und Steven Brehmer (80. Minute) auf 2:4 verkürzen. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr und ein geschickt getretener Freistoß stellten den etwas hoch ausgefallen 2:6-Endstand her.

In der gesamten Vorbereitungsphase konnte das Calbenser Trainerteam leider nicht einmal auf die angedachte Stammformation zurückgreifen, auch die hartnäckige Verletzung von TSG-Neuzugang Christian Czech, der das Angriffsspiel beleben sollte, wiegt weiterhin schwer. Trotzdessen scheint ein spielerischer Aufwärtstrend erkennbar, nun gilt es diesen im Pokalspiel und in den anstehenden Aufgaben in der Salzlandliga zu bestätigen.