Was vor knapp einem dreiviertel Jahr mit einer 1:4-Heimniederlage gegen den SV Rot-Weiß Groß Rosenburg begann, endet nun mit einer 2:0-Auswärtsniederlage beim gleichen Gegner. Die lange Siegesserie mit 10 Siegen aus 10 Spielen in der aktuellen Kreisligasaison 2011/2012 wird aber trotzdem so schnell nicht vergessen sein und mit einem Heimsieg im letzten Spiel der Hinrunde gegen Löderburg würde man diese wohl nahezu perfekt beenden.

Die Ausgangssituation vor dem Duell mit dem vermeintlichen „Angstgegner“ Rosen- burg war für die Calbenser Landesligareserve alles andere als einfach: „Die Anzahl der Spieler, die am Samstag nicht auflaufen konnten, hätte locker für eine schlag- kräftige Kleinfeldmannschaft gereicht“ stellt Detlef Sobczak klar und fügt gleichsam aber hinzu: „Trotzdem haben insbesondere die beiden eingesetzten A-Jugendlichen ihre Sache wirklich sehr gut gemacht.“

Vom Anpfiff an entwickelte sich eine zerfahrene Partie, in der beide Mannschaften spielerische Höhepunkte vermissen ließen und gefährliche Torraumszenen einzig aus Freistößen resultierten. In den Worten von Trainer Rainer Fabian: „Wir haben heute auch einfach nicht ins Spiel gefunden, trotzdem ist es natürlich ärgerlich, wenn ein Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hatte durch ein deutlich irreguläres Tor entschieden wird.“ ist dann doch etwas Enttäuschung über den Spielausgang abzu- lesen.
In der 66. Spielminute hatte sich dahingehend folgendes zugetragen: Nach einer Ecke des Gastgebers konnte ein Rosenburger Spieler aus dem Gewühl im 5 Meter- raum auf das Calbenser Tor schießen, Stephan Herrmann hielt, den abgeprallten Ball blockte der Spieler des Gastgebers in Volleyballermanier ins Tor. Zur Verwun- derung aller Beteiligten folgte zwar der Pfiff des Schiedsrichters, allerdings gab es nicht den fälligen Freistoß, sondern das Tor für Rosenburg. Die spielentscheidende Situation, in der der sonst sicher agierende Schiedsrichter zum Leidwesen der TSG schlichtweg falsch entschied.
In der Spielzeit vor diesem Knackpunkt hatten sowohl Rosenburg mit einem Kopfball an den Torpfosten (3.) und einem Schuss aus Nahdistanz über das TSG-Tor (50.), als auch die TSG durch Claudio Recklebe mit einem Torschuss aus 16 Metern (28.) und durch Christian Kober, der natürlich nach einem Freistoß völlig überrascht am 5-Meterraum freistehend an den Ball kam und nicht abschließen konnte (52.), zwei aussichtsreiche Möglichkeiten. In den verbleibenden knapp 25 Minuten folgte zwar noch eine Drangphase des Tabellenführers klare Tormöglichkeiten blieben allerdings trotzdem Mangelware. Mehr als ein starker Schuss von Christian Kober, der aus 20 Metern den langen Pfosten nur um Zentimeter verfehlte, und eine weitere Chance für Claudio Recklebe sprangen aber nicht heraus. In der Nachspielzeit stellte der Gast- geber nach einem Konter den 2:0-Endstand her. Zwar hielt Stephan Herrmann den ersten Ball, im Nachsetzen allerdings war ein weiterer Rosenburger Angreifer zur Stelle.

Es bleibt abschließend festzustellen, dass der Bann der Unbesiegbarkeit, vielleicht auch zum Glück, zu Ende gegangen ist. Bis zur Winterpause stehen für die Calbenser Landesligareserve noch zwei Spiele an, das Heimspiel gegen Löderburg am kommenden Samstag stellt den Abschluss der Hinrunde dar und die Auswärts- partie beim Team des Schönebecker SV II ist bereits das erste Spiel in der Rück- runde. Erneut wird bei beiden Spielen beim Stand von 0:0 angepfiffen, sollte man nach den jeweiligen 90 Spielminuten weitere Punkte eingefahren haben, so wird auch die Niederlage in Rosenburg schnell vergessen sein, die lange Siegesserie jedoch wird wohl noch eine ganze Zeit lang im Hinterkopf bleiben und dies sollte sicher nicht von Nachteil sein.

TSG Calbe
Stephan Herrman – Philipp Berner, Steven Brehmer, Christian Kober, Toni Houpline, Steven Mues, Markus Schulz, Niklas Weber, Daniel Schwan (12. Robert Seeliger), Sven Bartsch, Claudio Recklebe