Maik Hoffmann – Die Rückkehr zur Aktivität

6. August 2010

“Porträt der Woche”: Co-Trainer Maik Hoffmann von der TSG Calbe

Quelle Volksstimme von Sandra Arm

In den vergangenen zwei Jahren ist es etwas ruhiger um Maik Hoffmann geworden. Die Fußballschuhe hatte er eigentlich schon an den Nagel gehängt, denn der 30-Jährige wurde anlässlich der Pokalbegegnung gegen den 1. FC Magdeburg, Mitte November des vergangenen Jahres, als aktiver Spieler beim Fußball-Landesligisten TSG Calbe verabschiedet. Er beendete seine Laufbahn aus beruflichen Gründen. Es sollte allerdings kein Abschied für immer sein, denn Hoffmann kehrt nun zurück und wird die Calbenser in der Saison 2010/2011 sowohl als Co-Trainer, als auch als Spieler unterstützen.

Die aktive Laufbahn hatte Maik Hoffmann bei der TSG eigentlich schon beendet. Jetzt läuft er wieder für den Verein auf. Foto: Sandra Arm

Eine Woche vor dem Trainingsstart bekam Hoffmann einen Anruf. Am anderen Ende war René Kausmann. Der TSG-Trainer bat um ein Treffen. Beide saßen anschließend gemütlich bei einer Tasse Kaffee zusammen. Das Gespräch trug Früchte, denn Hoffmann erklärte sich bereit, Kausmann in einer Doppelfunktion als Spieler und Co-Trainer zu unter- stützen. Privat kennen sich beide gut und auch auf dem Platz haben sie schon miteinander gespielt. Als A-Junior bestritt Hoffmann in der Saison 1997/98 seine erste Partien in der ersten Mannschaft, in der auch Kausmann mitwirkte.

Hoffmann ist Calbenser durch und durch. Mit acht Jahren schnürte er zum ersten Mal die Töppen und durchlief im Nachwuchs alle Abteilungen der TSG. Damals schoss er noch die Tore. “Ich habe auf Kleinfeld als Stürmer angefangen”, erzählt er. In seinem ersten Jahr im Kader der Ersten rückte er auf die rechte Mittelfeldposition. In der Spielzeit 1998/99 gehörte er mit 18 Jahren zum Stammpersonal unter Trainer Andreas Brinkmann und schaffte gleich den Aufstieg in die Verbandsliga. Nach einem kurzen Intermezzo beim Schönebecker SV kehrte Hoffmann zu den Calbensern zurück. “Ich habe zwischenzeitlich in Löderburg gewohnt, in Schönebeck Fußball gespielt und in Calbe gearbeitet. Das war zeitlich noch schwieriger alles unter einen Hut zu bekommen, so dass ich wieder nach Calbe gewechselt bin”, erklärt er. Fast 20 Jahre lief er für die Saalestädter auf. Nun haben sich im beruflichen Bereich Veränderungen ergeben, die es ihm ermöglichen, sich wieder verstärkt bei der TSG einbinden zu können.

Als Spieler ist er flexibel einsetzbar. “Sollte es einen Engpass geben, dann kann mich der Trainer im zentralen Mittelfeld oder als Innenverteidiger einsetzen”, sagt er. Seine Stärken lagen zu seiner aktiven Zeit im Bereich der Schnelligkeit und Fitness. Daran will er wieder anknüpfen und arbeitet gegenwärtig daran, den Trainingsrückstand wieder aufzuholen. Er wird aufgrund seiner mangelnden Größe von 1,71 Meter nicht mehr zu den Kopfballstärksten werden und das weiß er auch. Seine ersten Einsätze bekam er beim 8. Sparkassen-Cup in Schönebeck. Seine Feuertaufe als Trainer hat er ebenfalls schon hinter sich, als er Kausmann im Testspiel gegen den FSV Hettstedt an der Seiten- linie vertrat und die Elf mit 2:0 zum Sieg führte. “Wenn René da ist, dann halte ich mich aber zurück. Dann obliegt es ihm, die Mannschaft einzustellen und ich rücke in die zweite Reihe”, so Hoffmann

Die ersten Wochen der Vorbereitung waren “eine schweißtreibende Angelegenheit”, denn bei subtropischen Temperaturen wurden reichlich Kilometer “geschrubbt”. “Da ging es abends bei 35 Grad um den Barleber See”, so Hoffmann. Nun liegen die Schwerpunkte mehr im taktischen Bereich. Zunächst werden die Themen unter anderem Standards an der Taktiktafel besprochen und im folgenden auf dem Platz in die Praxis umgesetzt. Die Spielsysteme können in der Saison variieren, denn Kausmann bevorzugt das 4-3-2-1, während das 4-4-2 zum Standardprogramm gehört. “In den letzten Partien war die Handschrift von Kausmann zu erkennen gewesen”, hatte Hoffmann beobachtet.

Kausmann und er verlangen von ihrem Team Disziplin. Die Ansprache beim ersten Training dauerte 45 Minuten. “Was wir beide sagen, das hat Gesetz und muss akzeptiert werden.” Der Spaß soll nicht zu kurz kommen. Dieser ist bei Hoffmann schon zurückgekehrt, als ob es keine zweijährige Auszeit gegeben hätte.


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