Standardsituationen nach der Pause besiegeln Niederlage
27. October 2009Während die TSG-Reserve in der vergangenen Wochenende beim Auftritt in Neuendorf in der zweiten Hälfte einen Punkt sichern konnte, verspielten die Hegerkicker im Heimspiel gegen Warthe Hakeborn nach dem Pausentee wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Damit tritt die Kreisligareserve weiterhin auf der Stelle und bleibt im heimischen Hegerstadion ohne Punkte.
Auf zwei Positionen zur Vorwoche verändert, schickten die Trainer ihr Team hochmotiviert in das Spiel. Von Beginn an zeigten die Hausherren dem Mitkonkurrenten aus Hakeborn, dass am heutigen Tag der erste Dreier in der Saalestadt fest eingeplant ist. Matthias Kürschner fand sofort gut ins Spiel und hätte seine Mannen früh in Führung bringen können. Einzig ein Fernschuss der Gäste, der tückisch im Strafraum aufsetzte, brachte TSG-Keeper Stefan Herrmann kurzzeitig in Schwierigkeiten. Calbe zeigte sich weiterhin sowohl technisch als auch spielerisch überlegen und konnte den Gast immer wieder in seiner eigenen Hälfte einschnüren. Weitere Torchancen durch Kapitän Steven Brehmer und Alexander Voigt blieben leichtfertig ungenutzt. Nach einer guten halben Stunde hätte Hakeborn wie aus dem Nichts in Führung gehen müssen. Erst hielt Stefan Herrmann mit einem tollen Reflex aus Nahdistanz, dann entschärfte er in letzter Sekunde einen Freistoß von der Strafraumgrenze. Diese Warnschüsse nahmen sich die Saalestädter zu Herzen und legten in der Offensive nochmals zu. In der 38. Minute wurden das Team dafür belohnt. Kapitän Steven Brehmer bekommt den Ball im Strafraum mustergültig auf den Fuß und kann in Mittelstürmermanier per Außenrist unhaltbar zur Führung einschieben. Dies bedeutete gleichzeitig die verdiente Halbzeitführung für Calbe.
Zur Halbzeit wechselte das Trainerteam doppelt, Nico Thiele und Claudio Recklebe verließen für Daniel Weisheim und Robert Seeliger das Spielfeld. Niemand hätte vorher für möglich gehalten, welchen Bruch diese Wechsel in das Spiel der TSG-Reserve bringen würden. Von da an ließen sich die Schützlinge von Trainer-Duo Rainer Fabian/Detlef Sobczak immer weiter zurückfallen und stellten die Offensivbemühungen nahezu ein. Fast zwangsläufig kam Hakeborn nach und nach zu aussichtsreichen Torchancen. Während für die TSG nur noch Robert Seeliger in der 60. Minute gefährlich vor dem Gästekasten auftauchte und es verpasste für eine Vorentscheidung zu sorgen, war Hakeborn stets gefährlich und der Ausgleich lag in der Luft. Dieser fiel dann folgerichtig auch nach 73 Minuten. Die Abwehr der Calbenser schaffte es nicht einen Eckball zu klären, sodass ein Hakeborner freistehend aus drei Metern zum 1:1 einschob. Anstelle eines Aufbäumens stand die gesamte TSG-Elf unter Schock und musste nur wenige Minuten später den Rückstand hinnehmen. Bei einem Freistoß aus 18 Meter glänzte die Mauer der Saalestädter mit Auflösungserscheinungen, sodass der Ball unhaltbar für Keeper Stefan Herrmann im Kasten einschlug. In der 80. Spielminute hätte Daniel Weisheim per Distanzschuss für den zu diesem Zeitpunkt nicht mehr verdienten Ausgleich für die Hausherren sorgen können. Die Entscheidung für Warthe Hakeborn fiel sieben Minute vor Schluss. Zum wiederholten Male bei einem Standard segelte der Ball an allen Spielern im Strafraum vorbei, Libero Stefan Lenhart fälschte dabei unglücklich in das eigene Tor ab. Damit war die vierte Niederlage im vierten Heimspiel der Saison besiegelt.
Nach den Patzern der Konkurrenz belegt die TSG-Reserve weiterhin den ersten Nicht-Abstiegsplatz der aktuellen Kreisliga-Tabelle. Doch mit Blick auf die kommenden Aufgaben wird die Situation für die Calbenser nicht leichter. Es müssen dringend die nächsten Punkte, gerade gegen Mitkonkurrenten gegen den Abstieg, eingefahren werden. Dazu ist eine deutliche Leistungssteigerung gerade im kämpferischen Bereich in allen Mannschaftsteilen von Nöten.
Aufstellung TSG Calbe II:
Stefan Herrmann, Patrick Daniel, Kevin Vetter, Stefan Lenhart, Steven Brehmer, Benjamin Rust, Nico Thiele, Matthias Kürschner, Alexander Voigt, Claudio Recklebe, Christian Kober, Steffen Schellin, Phillip Berner, Daniel Weisheim, Robert Seeliger