Rückblick in die Historie – 2014 – TSG gegen MSV Börde

2. December 2020

So kalt die Temperaturen, so erhitzt waren die Gemüter im Fußball-Landesliga-Spiel zwischen der TSG Calbe und dem MSV Börde. Das 1:1 (1:1)-Unentschieden war am Ende gerechtfertigt, denn diese Partie hatte keinen Sieger verdient. Beide Mannschaften bestachen in dieser Partie kaum durch spielerisches Geschick. Fingerspitzengefühl ließ allerdings auch der Schiedsrichter vermissen.

Nicht weniger als vier Situationen klärte der Unparteiische unglücklich, sehr zum Unmut beider Mannschaften. Eine konsequente Linie von Beginn an hätte die Partie sicher in eine andere Richtung gelenkt. Die fünf Gelben Karten wurden dem Geschehen auf dem Feld in keiner Weise gerecht. Bestes Beispiel: Calbes Kapitän Keven Harms wurde im Kampf um den Ball umgerissen und fiel unglücklich auf die Schulter. Sowohl TSG-Coach Torsten Brinkmann als auch Co-Trainer Marko Fiedler eilten auf den Platz, um nach ihrem Spieler zu sehen und verlangten eine Karte für dieses Foul.

Es gab allerdings nur Freistoß. Solche Szenen führten dazu, dass die Partie unnötig rabiat geführt wurde und der Fußball, vor allem in der zweiten Halbzeit, zunehmend ins Hintertreffen geriet. Harms konnte nach einer Behandlungspause weiterspielen. So blieben die beiden Tore in Hälfte eins auch die Höhepunkte der gesamten Begegnung.

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Vit Fiser (Mitte) und Sebastian Zapke (links) bieten ihrem Gegner keine Abspielmöglichkeit. Solch „friedliche“ Szenen gab es in der Partie der TSG Calbe gegen den MSV Börde eher selten. Nickligkeiten trübten den Verlauf. | Foto: Nadja Reichert

Die TSG legte nach einer Viertelstunde vor. Calbe startete einen Angriff aus dem Mittelfeld heraus und brachte ihn konsequent in Richtung Strafraum durch. Dort erfolgte dann ein schönes Passspiel zwischen Sascha Bergholz, Maik Adrian und August Schultz. Letzterer verwertete schließlich sicher zum 1:0.

Die Gäste aus der Landeshauptstadt wurden durch den Rückstand zunächst aus der Bahn geworfen, kämpften sich aber allmählich wieder in die Partie zurück. In der 37. Minute glich der MSV Börde durch Jeton Spahija aus. Eine Ecke konnte zunächst von TSG-Keeper Benjamin Richter geklärt werden, doch in der anschließenden unübersichtlichen Situation vor dem Strafraum der Gastgeber sah die Calbenser Abwehr nicht gut aus. „Es ist uns im gesamten Spiel schwer gefallen, mit den zweiten Bällen des Gegners umzugehen“, konstatierte Trainer Torsten Brinkmann. Ansonsten fand aber er aber an seiner Defensive keinen Tadel. „Wir haben hinten gut gearbeitet.“ Auch die Off ensive konnte sich in der ersten Halbzeit sehen lassen, sodass sich die Saalestädter ein Chancenplus erarbeiten konnten. Zudem wirkte Calbe auch torgefährlicher.

All das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Von Beginn an geriet der Fußball zunehmend ins Hintertreffen. Hohe Bälle wurden zwischen den Strafräumen hin und her geschlagen, die Mannschaften neutralisierten sich immer mehr im Mittelfeld, Zweikämpfe endeten oftmals im Foul. Der Schiedsrichter fuhr nun eine härtere Linie, aber er hatte seine Chance, Ruhe ins Spiel zu bringen, verpasst. Mit torloser zweiter Hälfte endete das Spiel.

„Wir haben aber trotzdem nicht zwei Punkte verschenkt“, urteilte Brinkmann. „Immerhin haben wir dem Tabellendritten als Achter ein Remis abgetrotzt. Dazu kann man der Mannschaft gratulieren.“

TSG Calbe: Richter – Noack, Zapke, Harms, Schultz, Schmidt, Viser, Adrian, Rathsack, Bergolz (70. Dummer), Voigt

Tore: 1:0 August Schultz (15.), 1:1 Jeton Spahija (37.)

Schiedsrichter: Benjamin Petri

Zuschauer: 51


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