Unerklärlicher Einbruch bleibt ein großes Rätsel
26. August 2020Am kommenden Wochenende wird es spannend für die Fußballer der TSG Calbe. Am Sonnabend starten die Saalestädter auswärts in die neue Landesklasse-Spielzeit. Zu Gast ist die Elf um Coach Marcel Würlich um 15 Uhr beim SV Schwarz-Gelb Bernburg. Doch bevor es wieder Ernst wird, absolvierten die Calbenser am vergangenen Wochenende zwei Testspiele. Am Freitagabend hieß der Gegner SV Wacker Felgeleben aus der Salzlandliga. Am Sonnabend war dann der 1. FC Magdeburg II zu Gast am Heger. Mit der Generalprobe zeigte sich Würlich im Nachgang zufrieden. Die ein oder andere Baustelle könnte dennoch nicht rechtzeitig beendet werden.
Wacker Felgeleben – TSG Calbe 0:0
Auch wenn im Spiel gegen den Salzlandligisten kein Tor fiel, war es keine langweilige Partie – im Gegenteil. „Es hätte auch 3:3 oder 4:4 ausgehen können“, beobachtete Würlich von der Seitenlinie aus. Die Hausherren boten den Calbensern nämlich gehörig Paroli, spielten immer wieder gefährliche Angriffe und setzten so die TSG-Abwehr unter Druck. „Wir haben uns teilweise das Leben selbst schwer gemacht“, sagte Würlich, vor allem im ersten Durchgang. „Die Defensive hat immer wieder große Lücken angeboten“, doch diese konnten die Rand-Schönebecker nicht ausnutzen. Die Offensive war dafür „recht ordentlich“, so Würlich weiter. Doch das Glück klebte den Saalestädtern nicht am Fuß, sodass es bei einem unterhaltsamen Remis blieb, welches aber auch hätte anders ausgehen können.
TSG Calbe: Belajew – Eckert, Schmutzler (46. Kruse), Weber, Voigt, Forster, Warthmann, Kietzmann (46. Hellige), Kober, Augustin (46. Czommer), Stegemann
Schiedsrichter: Steppan
Zuschauer: 80
Tore: Fehlanzeige
TSG Calbe – 1. FC Magdeburg II 4:3 (3:0)
Dafür lief es einen Tag später für die Calbenser besser. „Es hat einfach alles funktioniert, anders als am Tag zuvor. Wir besitzen die Qualität, immer für einen Treffer gut zu sein“, meinte Würlich. Und hatte damit auch Recht. Denn gegen die Magdeburger waren die Saalestädter gleich vier Mal erfolgreich und spielten sich teilweise in einen Rausch.
Den Torreigen eröffnete Thomas Hellige bereits nach zehn Minuten. Die beiden Neuzugänge Noel Stegemann (32.) und Jannis Augustin (39.) erhöhten noch vor der Pause auf 3:0 und untermauerten somit die These ihres Trainers. Bis zum Pausenpfiff blieb die TSG das spielbestimmende Team, startete immer wieder Angriffe und ließ den Gast kaum zu Chancen kommen.
An dem Spielbild änderte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgang nichts. Die gute Leistung gipfelte im vierten Treffer für die Hausherren, abermals war Hellige erfolgreich (56.). „Bis zur 70. Minute haben wir überragenden Fußball gezeigt und gut gespielt. Auch die Treffer waren alle herrlich herausgespielt“, attestierte Würlich seinen Mannen einen dominanten Auftritt. Ein Spiel dauert aber immerhin 90 Minuten und was in den letzten 15 Minuten der Partie geschah, ist auch für Würlich ein Rätsel: „Da war ich ratlos. Wie man sich das Heft so aus der Hand nehmen lassen kann, ist für mich nicht erklärbar“, so der Übungsleiter.
Die Gäste kamen durch Treffer von Markus Litzinger (73.) und Christian Gropius (85., 88.) gefährlich nah. Schlussendlich blieb die Aufholjagd der Landeshauptstädter unbelohnt und Calbe rettete den knappen Vorsprung über die Zeit. „Vielleicht kam der Einbruch zur richtigen Zeit. Es hat gezeigt, dass alle bis zum Schlusspfiff konzentriert bleiben müssen“, sagte Würlich, der hofft, dass diese Ungenauigkeiten bis zum Start der Landesklasse-Saison abgestellt werden.
TSG Calbe: Richter (46. Belajew) – Eckert, Voigt, Weber (60. Schmutzler), Kober, Czommer, Forster, Kietzmann (60. Da Silva Sousa), Augustin (60. Kruse), Hellige, Stegemann (60. Schmutzler)
Schiedsrichter: Grafe (Blau-Weiß Barby)
Zuschauer: 59
Tore: 1:0 Hellige (10.), 2:0 Stegemann (32.), 3:0 Augustin (39.), 4:0 Hellige (56.), 4:1 Litzinger (73.), 4:2 Gropius (85.), 4:3 Gropius (88.)
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 26. August 2020