Calbe und das Fell des Bären
15. March 2019Nach der Niederlage gegen den SSV Havelwinkel Warnau steht Fußball-Landesligist TSG Calbe am Sonnabend ab 15 Uhr unter Zugzwang. Die Calbenser gastieren beim Blankenburger FV.
Durch die 0:1-Pleite gegen die Warnauer sind die Calbenser auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Dieser soll natürlich ganz schnell wieder verlassen werden. Dementsprechend hoch ist die Erwartunghaltung von TSG-Trainer Christian Harant an seine Elf: „Ich erwarte eine deutliche Reaktion der Mannschaft auf die fußballerisch überschaubare Leistung der vergangenen Woche“, nimmt der Übungsleiter seine Spieler unmissverständlich in die Pflicht. Der Gegner ist jedoch kein leichter. Die Blankenburger haben als Aufsteiger schon beachtliche 25 Punkte gesammelt und belegen Tabellenplatz neun. Außerdem lieferte der BFV vor einer Woche eine starke Leistung gegen Tabellenführer SV 09 Staßfurt und verlor nach zwischenzeitlicher Führung nur knapp mit 2:3. „Die haben eine kompakte und eingespielte Mannschaft“, schätzt Harant die Qualitäten des Gegners ein.
Dennoch weiß der Coach der Calbenser auch um die Ausgeglichenheit der Liga. „Bei einer vernünftigen Tagesleistung ist jeder schlagbar“, sagt Harant mit Blick auf die immer wieder auftretenden Überraschungen in der Landesliga Nord.
Im Abstiegskampf käme eine Ãœberraschung – in Form eines Auswärtssieges – morgen auch für die TSG gerade recht. Mutlos ist man in Calbe keinesfalls. „Aufgeben gilt nicht. Man sollte das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist“, macht der Coach etwas plakativ klar, dass er und sein Team gewillt sind, im Abstiegskampf alles zu geben.
Das Wichtigste dabei ist aus Sicht des Trainers, dass „bei jedem einzelnen die Bereitschaft da ist, sich zu quälen“, so Harant. „Im Kopf sind dazu alle bereit, aber wir müssen es irgendwie auch auf den Rasen kriegen“, fügt der Coach an. Alle Spieler des Kaders bekommen das morgen aber definitiv nicht hin, denn arbeitsbedingt „werden ein paar Leute fehlen“, erklärt Harant.
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 15. März 2019