Am Pfingstwochenende dürfen die Fußballer der TSG Calbe aus der Landesliga gleich doppelt ran. Heute gastiert TuS Schwarz-Weiß Bismark im Hegerstadion (Anstoß 18.30 Uhr). Am Montag treffen die Saalestädter auf den FSV Grün-Weiß Ilsenburg (Anstoß 14 Uhr).

Nachdem am vergangenen Montag bekannt gegeben wurde, dass Marko Fiedler, der Trainer des Landesligisten TSG Calbe, nach der Saison sein Amt niederlegen wird, kam es am Dienstag nochmal zum Gespräch zwischen Trainer und Betreuer. „Marko wird das Team bis zum Saisonende weiter leiten“, sagt Rainer Schulze, der Abteilungsleiter der TSG. Für Schulze beginnt jetzt die Phase, um nach einem Trainer für die kommende Saison Ausschau zu halten. „Das gestaltet sich allerdings als sehr schwierig. Das habe ich in den vergangenen zwei Tagen bereits gemerkt“, erklärt Schulze. Des Weiteren sagt der Abteilungsleiter, „dass es bereits Absagen gab. Aber es stehen noch ein paar Namen auf meinem Zettel.“

Doch auch sportlich wird es für die TSG noch einmal spannend. Nach der Partie am vergangenen Wochenende gegen den FC Einheit Wernigerode, welche mit 1:5 deutlich verloren ging, bemängelte der Abteilungsleiter die Einstellung des Teams in der zweiten Hälfte. Aber Fiedler sprach bereits davon, dass die Mannschaft nicht zu den Spitzenteams zählt. Die Tabelle spricht aber weiterhin eine andere Sprache. Nur einen Zähler trennt die TSG vom Tabellendritten MSC Preussen, dem Verein, der ab nächster Saison von Fiedler trainiert wird.

Heute gastiert TuS Schwarz-Weiß Bismark im Hegerstadion (Anstoß 18.30 Uhr). Die Aufgabe wird allerdings nicht so einfach, wie es die Tabellensituation zeigt. Die Altmärker belegen mit 36 Punkten den zehnten Rang. Doch Schulze bereiten vor allem die großen personellen Sorgen gehörige Bauchschmerzen. Bereits in Wernigerode war die TSG ersatzgeschwächt angereist. Die Situation hat sich bisher noch nicht gebessert. Neben Matthias Buszkowiak werden Thomas Hellige, Evgeni Denisenko, Lucas Michaelis und Enrico Palm verletzungsbedingt ausfallen. Alle Spieler gehören zur Stammelf der Calbenser. „Es sind so viele verletzt. Wir bekommen aber einen kompletten Kader zusammen“, versichert der Abteilungsleiter. Positiv ist allerdings, dass Benjamin Richter nach seiner Rotsperre, die der Torwart als Feldspieler im Heimspiel gegen Heyrothsberge gesehen hatte, wieder mitwirken darf. „Die zwei Spiele sind zum Glück vorbei. Dann gibt es zumindest eine Alternative mehr“, sagt ein erfreuter Abteilungsleiter. Gut möglich, dass Richter wieder als Feldspieler agieren wird.

Fiedler wird demnach nicht groß rotieren können. Bereits am Montag steht das nächste Nachholspiel für die Calbenser an. Die Saalestädter reisen zum FSV Grün-Weiß Ilsenburg. Der Anstoß erfolgt um 14 Uhr. Ein anderer Gegner, aber genau dieselben Probleme. „Ich denke, dass sich am Personal nicht viel ändern wird. Wir müssen das beste aus dieser Situation machen“, gibt sich der Abteilungsleiter dennoch optimistisch. Ilsenburg belegt in der Tabelle den achten Platz. Grün-Weiß hat, genau wie Calbe, erst 24 Spiele absolviert. Doch auch ein vermeintlich leichterer Gegner birgt durchaus Gefahren.

Vor allem in der Situation, in der sich die TSG befindet. Der Wirbel um die Trainersuche, die vielen Verletzten. „Es ist blöd, dass das jetzt alles passiert. Ich kann aber versichern, dass die Verletzten nichts mit der Trainersache zu tun haben“, sagt der Abteilungsleiter. Daher lautet die Devise für die TSG: „Wir müssen versuchen bei den Gegnern mitzuhalten. Wir dürfen uns nicht verprügeln lassen.“ Vier Spiele muss die TSG noch bestreiten. Dann geht die Liga in die Sommerpause. „Es ist eine Kopfsache zum Saisonende“, erklärt Schulze mit Blick auf den Endspurt.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 18. Mai 2018