Rückblick in die Historie – 2008/2009 – Landesligasaison
29. April 2021- Spieltag – 24.08.2008: SV Einheit Wittenberg – TSG Calbe 2:1
- Spieltag – 29.08.2008: TSG Calbe – FSV Hettstedt 2:0
- Spieltag – 13.09.2008: Germania Wernigerode – TSG Calbe 1:1
- Spieltag – 20.09.2008: TSG Calbe – FC Grün-Weiß Piesteritz II 5:3
- Spieltag – 27.09.2008: SV Stahl Thale – TSG Calbe 0:1
- Spieltag – 18.10.2008: TSG Calbe – SV Eintracht Elster 4:1
- Spieltag – 25.10.2008: SV Edelweiß Arnstedt – TSG Calbe 0:9
- Spieltag – 01.11.2008: TSG Calbe – VfB Germania Halberstadt II 2:2
- Spieltag – 08.11.2008: FC Einheit Wernigerode – TSG Calbe 2:1
- Spieltag – 15.11.2008: TSG Calbe – Quedlinburger SV 1:0
- Spieltag – 29.11.2008: SV Germania Roßlau – TSG Calbe 1:0
- Spieltag – 06.12.2008: Schackstedter SV – TSG Calbe 1:3
- Spieltag – 28.02.2009: TSG Calbe – SV Einheit Wittenberg 1:0
- Spieltag – 08.03.2009: FSV Hettstedt – TSG Calbe 0:1
- Spieltag – 14.03.2009: TSG Calbe – Germania Wernigerode 1:3
- Spieltag – 21.03.2009: FC Grün-Weiß Piesteritz II – TSG Calbe 1:1
- Spieltag – 28.03.2009: TSG Calbe – SV Stahl Thale 1:2
- Spieltag – 18.04.2009: SV Eintracht Elster – TSG Calbe 0:3
- Spieltag – 25.04.2009: TSG Calbe – SV Edelweiß Arnstedt 2:2
- Spieltag – 09.05.2009: VfB Germania Halberstadt II – TSG Calbe 0:3
- Spieltag – 16.05.2009: TSG Calbe – FC Einheit Wernigerode 0:2
- Spieltag – 23.05.2009: Quedlinburger SV – TSG Calbe 1:1
- Spieltag – 06.06.2009: TSG Calbe – Schackstedter SV 3:3
- Spieltag – 13.06.2009: TSG Calbe – SV Germania Roßlau 2:3
Interview mit TSG-Trainer Christian Kehr zur neuen Saison in der Landesliga Mitte
Erstmals seit dem Abstieg aus der Verbandsliga spielen die Fußballer der TSG Calbe wieder in der Landesliga Mitte. Nachdem die Mannschaft von Christian Kehr in der abgelaufenen Spielzeit lange um den Klassenerhalt bangen musste, erst am letzten Spieltag den Sprung auf Rang sechs gelang, soll nun endlich die direkte Qualifikation zum Landespokal gelingen. Volksstimme-Mitarbeiter Marko Jeschor sprach mit dem Trainer über das Team, Persönlichkeiten und die neue Liga.
Volksstimme: Herr Kehr, welche Erfahrungen haben Sie und Ihre Mannschaft aus der abgelaufenen Spielzeit mitgenommen?
Trainer Kehr: Nachdem wir in der letzten Saison viele Berge und Täler durchschritten und uns letztlich zurecht den sechsten Tabellenplatz am letzten Spieltag erreicht haben, bleibt am Ende dieser Saison die Erkenntnis, dass wir lediglich in zwei Spielen verdient den Platz als Verlierer verlassen mussten. In den anderen neun verlorenen Partien haben wir oftmals aufgrund unserer jugendlichen Verspieltheit oder mangelnder Konzentration im Abschluss ein besseres Ergebnis verschenkt. Dies führte dazu, dass wir eben bis zum Saisonende mit dem schweren Gepäck der Abstiegsangst zu kämpfen hatten. Aber wir haben es auch diesmal geschafft, und diese Erfahrungen des „unbedingten gewinnen Müssens“ werden uns in der Zukunft sicher hilfreich sein.
Volksstimme: Die Experten sind sich nicht einig. Welche Staffel der Landesliga ist denn nun die schwierigere? Schauen Sie womöglich mit einem Auge auf die Staffel Nord? Trauern Sie der Staffel vielleicht ein wenig nach?
Trainer Kehr: Das ist schwierig zu beantworten. Mit Einheit Wernigerode, Arnstedt, FSV Hettstedt, der Oberligareserve von Germania Halberstadt und nicht zuletzt mit Stahl Thale ist die Landesliga Staffel Mitte hochkarätig besetzt. Für uns als alter Neuling in der Staffel Mitte, mit der Erfahrung von zwei Verbandsligaaufstiegen aus dieser Staffel, wird es interessant sein, sich mit den besten Mannschaft aus dem Harz zu messen. Und da wir in den letzten Jahren nur einen Sieg aus unzähligen Spielen in der Altmark verbuchen konnten, werden wir nun voller Enthusiasmus unsere Harzreisen angehen.
Volksstimme: Die Fans hatten sich nach dem Abstieg des Schönebecker SV 1861 und dem Aufstieg des Schönebecker SC auf spannende Derby im Salzlandkreis gefreut. Sie auch?
Trainer Kehr: Sicher sind die Vergleiche gegen den SSV und den SSC immer interessant und aufgrund der örtlichen Nähe und der Geschichte der Vereine voller Brisanz. Nicht nur für die Zuschauer und Fans, sondern auch für die Funktionäre, Trainer und vor allem die Spieler sind diese Spiele Höhepunkte. Vielleicht trifft man sich im Pokal…
Volksstimme: Ihr Team ist im Großen und Ganzen zusammengeblieben. Das spricht für eine gewisse Konstanz. Mit Philipp Müller und Thomas Wolff sind zwei weitere junge Leute in die Saalestadt gekommen. Was erwarten Sie sich von beiden?
Trainer Kehr: Wir gehen den Weg der Jugend weiter. Mit Philipp Müller (21) und Thomas Wolff (20) sind zwei hoffnungsvolle Spieler zur TSG gewechselt, die in den Testspielen ihre Klasse schon angedeutet haben. Thomas fällt nicht zuletzt durch seine große Statur und seinen Drang die „eins gegen eins“ Situationen zu suchen auf. Er hat einen tollen Abschluss und ein gutes Auge für seine Mitspieler. Das spricht auch für Philipp. Er zeichnet sich vor allem durch eine hohe Passgenauigkeit aus und fällt durch seine Vorbereiterqualitäten auf. Auch Keven Harms gehört mit seinen 25 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen und wird uns qualitativ breiter aufstellen. Durch ihn haben wir vor allem auf unserer linken Seite größere Optionen noch Spielbestimmender zu werden.
Volksstimme: Wer trägt im Team jetzt, wo Gösta Pysall nicht mehr dabei ist, die Verantwortung in der Abwehr? Gehen Sie den Trend zur Viererkette mit?
Trainer Kehr: Die Verantwortung ruht bei uns immer auf mehreren Schultern. Das war auch schon so, als Gösta noch bei uns war. Sicherlich ist er aufgrund seiner Kopfballstärke ein Verlust für das Team, aber ich bin überzeugt, dass wir mit Sebastian Zapke, Sven Noack, Maik Hoffmann, Benny Blöhm oder dem jungen Christian Knabe diese Lücke schließen werden. Und zu deiner zweiten Frage: Ich wusste gar nicht, dass die Viererkette nur ein Trend ist. Die TSG spielt schon seit 2006 mit diesem gruppentaktischen Defensivblock (drittbeste Abwehr der letzten Saison), zumal es in meinen Augen auch viel mehr Optionen für das Spiel mit dem Ball schafft.
Volksstimme: Wer zählt zu den Leistungsträgern im Team, wer zu den Hoffnungsträgern?
Trainer Kehr: Da sind sicherlich Torhüter Christian Harant, Stürmer Alexander Menz, Kapitän Maik Hoffmann und auch Tobias Plantikow zu nennen. Aber unser größter Leistungsträger muss die Konstanz werden. Nur wenn wir es schaffen über viele Spiele hinweg attraktiven und temporeichen Angriffsfußball zu zeigen und uns mit guten Ergebnissen belohnen, haben wir eine gute Zeit vor uns. Zu den Hoffnungsträgern gehören vor allem Sascha Bergholz, Thomas Wolff und Stephan Schulze. Doch die größten Hoffnungen setze ich auf Denis Neumeister, der trotz seiner Jugend (20 Jahre) in Punkto Ballsicherheit und taktischer Raffinesse seinen Mitspielern einiges voraushat und zu einem echten Leistungsträger werden kann.
Volksstimme: In der Saison 2009/2010 wird es nur noch zwei Landesliga-Staffeln geben. Es herrscht also ein verschärfter Abstiegskampf. Die TSG sieht sich aber nicht im unteren Tabellenfeld, oder? Wo sehen Sie ihre Mannschaft am Saisonende?
Trainer Kehr: Wir haben uns nach dem Verbandsligaabstieg 2006 von Platz 8 auf Platz 6 stets verbessert. Diesen Trend wollen wir auch in der kommenden Saison beibehalten. Nachdem die Mannschaft größtenteils zusammengeblieben ist und wir uns gezielt verstärken haben, ist nun unser oberstes Ziel in die zweigleisige Landesliga zu kommen. Darüber hinaus haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, die Tabellenplätze drei bis fünf zu erreichen. Das würde die direkte Qualifikation für den Landespokal bedeuten. Und für uns, als eine der höchstspielenden Fußballmannschaften des Salzlandkreises, muss es das Ziel sein, den Salzlandkreispokal zu gewinnen. Dass diese Ziele nicht einfach zu erreichen sind, ist uns bewusst. Doch wir wissen, bei allen Unwägbarkeiten die uns auch in dieser Saison wieder bevorstehen werden, müssen wir uns große Ziele setzen. Wir wollen uns als Mannschaft weiterentwickeln, sowohl in fußballerischen als auch in persönlichen Dingen. Und eine positive Entwicklung ist mit einem oberen Tabellenplatz oder einem Titel am Besten zu untermauern.
Volksstimme: Wer zählt zu den Favoriten auf den Aufstieg in die Verbandsliga, wer muss gegen den Abstieg kämpfen?
Trainer Kehr: Wie schon erwähnt, zählen für mich Wernigerode, Arnstedt, Hettstedt und auch Thale zum Favoritenkreis. Vielleicht schafft es noch die eine oder andere Mannschaft oben mitzumischen, aber grundsätzlich sind diese Teams zu nennen. Wer steigt ab? Zumeist haben es die Aufsteiger schwer sich in der neuen Spielklasse zu etablieren. Ich hoffe für uns, dass wir mehr Spiel gewinnen als verlieren werden und somit im oberen Tabellendrittel landen.
Quelle: Volksstimme Schönebeck | Autor: Marco Jeschor
Noch lange nach dem Abpfiff der Begegnung zwischen Einheit Wittenberg un der TSG Calbe steht der Beobachter unter dem Eindruck dessen , was sich im Stadion am Platz der Jugend abgespielt hat.
Wenn man wie die TSG 75 Minuten auf ein Tor gespielt und am Ende doch verloren hat, muss es Ursachen dafür geben und die gab es in der Tat. Vordergründig war es das Unvermögen der Calbenser, die teilweise hervorragend kombinierten und das Spiel zu jeder Zeit im Griff hatten, den Ball im Tor unterzubringen. Insbesondere in der 1.Spielhälfte war kaum noch auszuhalten, was da fast im Minutentakt versiebt wurde. Hinzu kam dann auch noch, dass das Kollektiv um Schiedsrichter Wiesner, das in der 1. Halbzeit hervorragend geleitet hatte, nach der Pause mit vielen Fehlentscheidungen die Calbenser aus dem Rythmus
brachte und Wittenberg schließlich zum Sieg verhalf. Da fragt man sich natürlich, ob der
Pausentee, die Thesen an der Tür der Schiedsrichterkabine oder etwas anderes das Schiedsrichterkollektiv derartig von ihrer Linie abgebracht hat.
Schon vor der Begegnung merkte man die Anspannung des Gastgebers, die berechtigt war, denn die Calbenser begannen sofort zu kombinieren und hatten bereits in der 3.min die erste Gelegenheit durch St.Schulze, der nach Zuspiel von Th.Wolff aus 20 Meter am gegnerischen Schlussmann scheiterte. Nur wenig später (5.min) legte S.Bergholz mit einem tollen Diagonalpass für A.Menz auf und der schoß unhaltbar zur Führung für die Calbenser ein. Es folgte noch einmal St.Schulze (10.min) der nach Freistoß von K.Harms nur Millimeter über den Querbalken köpfte. Der Gastgeber kam erstmals in der 18.min vor das TSG Tor, war aber zu harmlos um Ch.Harant zu gefährden. Danach hätte die TSG den Sack zumachen müssen, den in der Folge scheiterten mit zum Teil 100-prozentigen Gelegenheiten A.Menz (19.min), S.Bergholz (22. und 32. min)und T.Plantikow in der 33.min. Danach wurde eine alte Fußballweisheit einmal mehr wahr gemacht, denn nach einem Ballverlust der TSG im Mittelfeld klappte bei der bis dahin gut aufgestellten Calbenser Abwehr die Abseitsfalle nicht und schon stand es in der 35.min 1:1. Bis zur Pause brauchte die TSG, um den Treffer zu verarbeiten, kam aber ähnlich engagiert in die 2.Spielhälfte und hatte die erste Einschussmöglichkeit durch T.Plantikow, der aber erneut scheiterte (57.min). Augenscheinlich wurde aber dann das bereits erwähnte Umschwenken des Schiedsrichterkollektivs, das die Kreise der Calbenseer erfolgreich störte. Die Krönung war der Elfmeter für die Wittenberger in der 67.min, den diese eiskalt zur 1:2 Führung nutzten. Die Calbenser rannten weiterhin an, um sich endlich für ihr gutes Spiel zu belohnen, so wie es der Trainer während des Spielverlaufes mehrfach forderte. Aber alle Bemühungen und Gelegenheiten durch T.Plantikow,St.Schulze und insbesondere auch A.Menz, der ein wahnsinns Pensum abspulte, führten nicht einmal mehr zum mehr als verdienten Ausgleich. Am kommenden Freitag, 18.30 Uhr steht die TSG im Hegerstadion gegen den Verbandsligaabsteiger aus Hettstedt nun schon unter Druck und es wird sich zeigen, wie die junge Mannschaft damit umgehen kann.
Aufstellung: Ch. Harant, S. Zapke, S. Noack, B. Blöhm, Ph. Müller(81. Ch. Knabe), S. Bergholz (78. N. Graichen), K. Harms, Th. Wolff, A. Menz, T. Plantikow, St. Schulze
Es gibt Spiele, da funktioniert einfach alles – jeder Ball kommt an, aus jedem Zweikampf geht man als Sieger hervor. Alexander Menz hatte gestern Abend so einen Spiel. Der Calbenser Kapitän ging immer vorbildlich voran. Er kämpfte, rackerte und wurde letztlich dafür auch belohnt. Er führte mit dem 2 : 0 ( 0 : 0 ) -Sieg gegen den FSV Hettstedt in der Fußball-Landesliga Mitte sein Team zum Glück. Und das wird bei Menz heute sicherlich auch weiter anhalten. Er wird zum ersten Mal Vater.
Stephan Schulze konnte einem dagegen in Halbzeit eins richtig Leid tun. Er spielte im Sturm, zumindest stand er ganz weit vorn. Doch so sehr er sich auch mühte, vielleicht eine Lücke zu fi nden in dieser kompakten Hettstedter Abwehr, das Glück war ihm verwehrt. Der FSV igelte sich zum Teil weit in der eigenen Hälfte ein, ließ Schulze so natürlich kaum zum Luft holen – wenn er denn das Leder bekam. Da die TSG im Mittelfeld nur über die linke Außenbahn mit Keven Harms und Thomas Wolff schnell nachrückte, hielten sich die Anspielstationen für ihn allerdings eher in Grenzen.
Die Calbenser diktierten dennoch das Geschehen, auch weil die Hettstedter noch weniger für die Offensive taten. Erst probierten sich die Mannen von Trainer Danny König aus der zweiten Reihe, dann aus der dritten, irgendwann suchten sie sogar den Abschluss in der Nähe der Mittellinie. Es wirkte fast verzweifelt. Die zwei Chancen im ersten Durchgang ( 15 ., 38. ) waren deswegen eher nicht der Rede wert, auch wenn TSG-Keeper Christian Harant einmal rettend eingreifen musste. Die TSG hielt sich vor dem Tor allerdings ebenfalls zurück. Menz hatte nach einer Flanke von Wolff noch die beste Möglichkeit ( 35. ), scheiterte aber nach einer schlechten Annahme fünf Meter vor dem Tor.
Der Kapitän hatte nach dem Wechsel aber schnell erkannt, dass sich die TSG auf dem richtigen Weg befand. Die Bälle wurden jetzt weit weniger durchs Mittelfeld getragen als noch im ersten Abschnitt. Vielmehr bediente Denis Neumeister auf der zentralen Position Benny Blöhm und Wolff auf Außen. Beide fanden zunehmend besser in die Partie, sorgten auch für den einen oder anderen gefährlichen Ball. Letztlich leitete Neumeister selbst die 1 : 0-Führung ( 67. ) ein. Wieder wurde das Leder schnell diagonal über die linke Seite gespielt, wieder hatte Wolff Zeit zum Flanken, diesmal vollendete Neumeister aber mit schöner Präzision.
Hettstedt verstärkte zwar bis zum Ende die Bemühungen, hatte durchaus auch die Möglichkeit zum Ausgleich. Jedoch zeigte sich die Calbenser Innenverteidigung mit Sebastian Zapke und Sven Noack fast immer auf der Höhe. Als die Gäste kurz vor dem Ende der Partie dem Ausgleich näher schienen als die TSG dem zweiten Treffer, stach Plantikow, der bis dahin zwar viele Wege gegangen war, dem aber in der fi nalen Aktion vor dem Tor wieder die Nerven flatterten, unnachahmlich zu. Er setzte sich auf Höhe der Mittellinie gleich gegen drei Gegenspieler durch, lief allein auf den FSV-Torhüter zu und vollendete sicher zum 2 : 0 ( 86. ) – der Arbeitssieg war damit perfekt. Plantikow krönte somit nicht nur seine Leistung, sondern auch vom gesamten Team. “ So erwarte ich es immer von ihm „, freute sich Kehr unmittelbar nach dem Abpfi ff.
TSG Calbe: Harant – Müller, Harms, Zapke, Noack, Neumeister ( 70. Bergholz ), Wolff, Blöhm, Menz ( 85. Schubert ), Plantikow, Schulze ( 56. Graichen )
Am vergangenen Wochenende musste die TSG zum Tabellenführer der Landesliga Mitte, Germania Wernigerode, reisen und wenn man das nach bisher zwei Spieltagen tun muss, kann man sein Gegenüber trotz der beiden Auftaktsiege nur schlecht einschätzen. Die Calbenser sind bis dato mit zwei unterschielichen Ergebnissen gestartet, haben aber offensichtlich ihren Rhythmus noch nicht gefunden.
Trotz einiger Verletzungen über die Woche, konnte Trainer Kehr dann doch mit der gleichen Formation beginnen wie gegen Hettstedt. Diese konzentrierte sich dann in der Anfangsphase des Spieles darauf, die Kreise des Gastgebers zu stören, der mit dem Wind im Rücken anrannte und überwiegend mit hohen Eingaben in den Strafraum zum Erfolg kommen wollte.
Ch.Harant wirkte jedoch gewohnt sicher und behauptete den Luftraum vor seinem Tor. Nach der ersten Viertelstunde hatten sich dann beide Teams im Griff und so spielte sich die Begegnung überwiegend zwischen den Strafräumen ab. In der 17. min musste die TSG bereits den ersten Spielerwechsel vornehmen. B. Blöhm verletzte sich bei einem Zweikampf und wurde durch M. Hoffmann ersetzt, der sich langsam wieder ins Team trainiert. Die bis dahin beste Möglichkeit des Spieles hatte T. Plantikow in der 19. min. Nach Zuspiel von K. Harms nahm Plantikow das Leder von der Strafraumgrenze volley und der gegnerische Schlussmann hatte große Mühe die Führung der Calbenser zu verhindern. Die TSG hatte danach zumindest optische Vorteile, kamen aber insgesamt kaum zu Torgelegenheiten, weil bis zum Strafraum zwar relativ gut agiert wurde, die Fehlerquote bei den finalen Pässen aber nahe an der 100-Prozentgrenze lag. So kam neben T. Plantikow vor der Pause nur noch der Antreiber A. Menz zu einem Torschuss in der 25. min, der jedoch von der vielbeinigen Germania-Abwehr abgeblockt wurde. T. Plantikow hatte sich in der 43. min auf der linken Seite hervorragend durchgespielt, aber anstatt auf den völlig freistehenden A. Menz abzulegen, versuchte er es aus spitzem Winkel und scheiterte erneut am Torsteher des Gastgebers.
Nach der Pause wirkte die TSG aggressiver und brachte die Wernigeröder Abwehr mehrfach in Schwierigkeiten, ohne jedoch einige mehrere Überzahlangriffe nutzen zu können. Hinzu kam
nun auch bei vielen Situationen die Devise auf „jeder spielt für sich alleine“. Obwohl die Nebenleute oftmals völlig frei standen, wurde lieber gedribbelt und das endete meist mit Ballverlusten und gefährlichen Kontern durch Germania Wernigerode. Einer davon führte in der 65. min zur 1:0 Führung für den Gastgeber. Trainer Kehr wechselte danach zwei frische Leute ein und einer davon, S. Bergholz, scheiterte in der 72. min mit einem Distanzschuss aus 25 Meter Torentfernung nur um Millimeter.
Die TSG machte nun ganz auf und Wernigerode versäumte es in der Folge, einige gute Kontermöglichkeiten zur endgültigen Entscheidung zu nutzen. Der TSG sah man zwar den Willen an, den Ausgleich erzielen zu wollen, aber sie agierte auch weiterhin viel zu eigensinnig und ohne zündende Ideen. Zumindest führte der Wille der Mannschaft in der 89.min nach einem Foul an T.Plantikow zu einem Strafstoß für die Calbenser. A. Menz hatte das erforderliche Selbstvertrauen und hämmert das Leder schließlich zum verdienten Ausgleich ins Wernigeröder Netz.
Die TSG scheint auch weiterhin mit ihren alten Schwächen leben zu müssen, die eine durchaus mögliche bessere Platzierung verhindern. Es fehlen einfach mehr Ideen aus dem Mittelfeld und ein Knipser, der die Mannschaft für ihre Einsatzbereitschaft und das teilweise recht ansehnliche Auftreten belohnt.
Am kommenden Wochenende ist der Tabellenneunte FC Grün Weiß Piesteritz II zu Gast in Calbe und ein Auswärtspunkt beim Tabellenführer ist letztlich ein Ergebnis für das Selbstvertrauen.
Aufstellung: Ch. Harant, S. Noack (70. S. Bergholz), Ph. Müller, S. Zapke, B. Blöhm (17. M. Hoffmann), T. Plantikow, Th. Wolff, K. Harms, St. Schulze (70. J. Schliemann), A. Menz, D. Neumeister
4. Spieltag
Am vergangenen Samstag war die 2.Vertretung von Grün Weiß Piestritz zu Gast in Calbe. Die Gäste hatten bis dato 3 Punkte auf der Habenseite und lagen auf dem 9. Tabellenplatz.
Es schien eine lösbare Aufgabe für die Calbenser zu sein und die waren dann auch am Ende verdient mit 5:3 erfolgreich. Wenn man das Spiel verfolgt hat , und das ist auch die Auffassung des Trainers, kann man nicht ganz zufrieden sein. Wer so viele Möglichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes versiebt und in den letzten 5 Minuten noch zwei Gegentore hinnehmen muss, weil man sein Gegenüber nicht mehr ernst nimmt, kann schnell einmal unter die Räder kommen.
Dabei hatte die TSG angefangen wie die Feuerwehr und führte schon nach zwei Spielminuten mit 1:0. A. Menz hatte aus 18 Meter Torentfernung abgezogen und dem Schlussmann der Gäste, der trotz der 5 Gegentore zu den Besten seines Teams gehörte, keine Abwehrmöglichkeit gelassen. Die Piesteritzer hatten sich danach noch garnicht richtig gesammelt, da brach eine Flut von Schussversuchen über sie ein, die jedoch leider nicht zu einem weiteren Treffer für die TSG führte. Die Absender waren in der Folge Th.Wolff (3.), A. Menz (4.), Th. Wolff (7.) und M.Hoffmann (10.). Erst ein Freistoß, ausgeführt von M. Schubert, den A. Menz mit dem Kopf erwischte, führte zum 2:0 für die Calbenser in der 19. Spielminute. Wie aus heiterem Himmel konnten die Gäste in der 23. Minute auf 2:1 verkürzen und offenbarten damit eine der Schwächen der TSG, die in der Vorwärtsbewegung einmal mehr den Ball verliert, weil nicht gespielt sondern gedribbelt wird und das ist erneut ins Auge gegangen. Die Calbenser hatten an diesem Tag jedoch sofort die richtige Antwort parat, denn D. Neumeister nutzte einen Abpraller nach Freistoßeingabe von Ph. Müller nur eine Minute später zum 3:1. Wieder nur eine Minute später (25.) tauchte St. Schulze völlig frei vor dem gegnerischen Schlussmann auf und vergab. Bleibt zu hoffen, dass bei ihm der Knoten endlich wieder platzt und er an seine Torjägerqualitäten aus der letzten Saison anknüpfen kann. In dieser Phase merkte mann den Gästen jedoch an, dass sie Mut durch ihren Treffer gefaßt hatten und sie kamen nun mit Kontern mehrfach vor das Tor von Ch.Harent. Einer davon führte in der 35. Minute nach einem Foul von Th. Wolff zu einem Elfmeter. Ch. Harant parierte diesen in großer Manier und verhinderte damit den erneuten Anschlusstreffer für die Gäste, die nur kurz danach Harant zu einer weiteren Parade zwangen.
Bis zur Pause hatte dann nur noch T. Plantikow eine Einschussmöglichkeit als er in der 44. Minute von M. Hoffmann mit der Hacke freigespielt wurde, abzog und am Torwart scheiterte.
Der gleiche Spieler, T. Plantikow, leitete mit einer guten Gelegenheit den Reigen der fahrlässig vergebene Tormöglichkeiten ein. Ihm folgten A. Menz (66.), S. Bertgholz (76. und 80.), T. Plantikow (89.) und kurz vor dem Ende der Begenung noch einmal A. Menz (90. und 92.). Zwischenzeitlich hatte T. Plantikow nach toller Vorarbeit (67.) den eingewechselten J. Schliemann bedient und der drückte das Leder mit dem Schienbein zum 4:1 über die Torlinie. Hinzu kam ein Elfmeter in der 81. Minute nach Foul an D. Neumeister, den Mannschaftskapitän M. Hoffmann zum vielbejubelten 5:1 verwandelte. In dieser Phase (83.) kam B.Richter ins Tor, der einmal das Erbe von Ch.Harant antreten soll und auf dem besten Weg dazu ist, und diese 7 Schlussminuten wurden zu einem Trauma für den Nachwuchstorwart.
Von allen guten Geistern verlassen und selbstsicher wegen der 5:1 Führung, offenbarte die Calbenser Defensive nun Lücken, die die Gäste mit ihren beiden einzigen Möglichkeiten in der 2.Spielhälfte in der 85. und 87. Minute zu zwei weiteren Trffern nutzten. B. Richter, der vor dem 3. Treffer noch toll parierte, sollte nun nicht an sich zweifeln, denn wer so alleine gelassen wird, hat keine Chance.
Die TSG hat sich mit dem 2. Heimsieg auf den 4. Tabellenplatz geschoben und muss am kommenden Samstag nach Thale reisen. Thale steht derzeitig mit 3 Zählern auf Platz 9 und mit einem Auswärtssieg wäre für die TSG nach oben alles offen.
Aufstellung:
Ch. Harant (83. B. Richter), S. Noack, S. Zapke, Ph. Müller, M. Hoffmann, D. Neumeister, St. Schulze, T. Plantikow, A. Menz, Th. Wolff (65. J. Schliemann) M. Schubert (46. S. Bergholz)
Calbe beschenkt Co-Trainer Kay Resch mit neun Treffern gegen Edelweiß Arnstedt – es ist fast alles geglückt – TSG feiert Kantersieg
Wenn bei einer Mannschaft fast nichts klappt, beim Gegner dafür fast alles, dann kommen schon einmal Kantersiege zustande. So geschehen in der Fußball-Landesliga zwischen dem SV Edelweiß Arnstedt und der TSG Calbe. Mit 9 : 0 ( 4 : 0 ) besiegten die Gäste den SVA und beschenkten sowohl ihren Co-Trainer Kay Resch, der am Sonnabend seinen 40. Geburtstag feierte, als auch die etwa 40 mitgereisten Fans.
Schon in der fünften Minute erzielte Tobias Plantikow seinen ersten Treffer, “ was uns natürlich sehr entgegen gekommen war „, sagte sein Trainer Christian Kehr. Aus 23 Metern zog er trocken ab und traf per Aufsetzer ins untere Eck. In dieser Phase präsentierte sich die TSG zweikampfstark, kombinierte schnell und drängte in der Folge auf den zweiten Treffer. Diesen erzielte Denis Neumeister mit einem “ Traumtor „, so Kehr. Einen Eckstoß konnte der Arnstedter Torwart noch abwehren, doch der Ball landete genau bei Neumeister, der volley abzog ( 18. ). Im Mittelfeld gewann die TSG fast alle Kopfballduelle. Diese waren der Wegbereiter für das 3 : 0 durch Alexander Menz ( 32. ). Thomas Wolff erhöhte nur sechs Minuten später auf 4 : 0, nachdem ihm Plantikow den Ball in den Lauf gespielt hatte.
In der Kabine hatte sich Calbe vorgenommen, den Gastgebern keine weiteren Chancen zu gewähren und weiter das Spiel zu machen. Und das mit Erfolg : Nach nur fünf Minuten erhöhte Plantikow auf 5 : 0 : Einen langen Abschlag von TSGTorwart Christian Harant hatte der Keeper der Gastgeber eigentlich schon sicher gefangen, ließ diesen aber doch fallen und Plantikow staubte ab. Sieben Minuten später krönte er seine gute Leistung mit seinem dritten Treffer. Trotz des 0 : 6-R ückstands spielte Edelweiß weiter nach vorn. Harant zeigte sich aber, wie seine Vorderleute, in Topform und vereitelte die wenigen Chancen. Die Gäste hatten nun viel Raum zum Kontern. Das nutzte Stephan Schulze zum 7 : 0 ( 70. ). Die Hälfte des Treffers gehörte aber Johannes Schliemann, der in guter Schussposition noch einmal querlegte, so dass Schulze nur noch den Fuß hinhalten musste. Schliemann legte auch beim 8 : 0 vor, Sascha Bergholz verwandelte ( 76. ). Schulze erhöhte noch auf 9 : 0 ( 81. ).
“ Arnstedt war anfangs nicht so schwach, wie es das Ergebnis ausdrückt „, sagte Kehr. “ Aber bei meinem Team hat zu 90 Prozent alles geklappt, beim Gegner fast nichts. “
TSG Calbe: Harant – Müller, Hoffmann, Blöhm, Harms, Bergholz, Neumeister ( 19. Schliemann ), Plantikow ( 70. Knabe ), Wolf, Schulze, Menz
Dank des Punktgewinns gegen die Fußballer von Germania Halberstadt II am Sonnabend im eigenen Stadion bleibt die TSG Calbe weiter an der Tabellenspitze der Landesliga Mitte. Obwohl das Team von Trainer Christian Kehr gegen spielstarke Gäste bereits mit zwei Toren im Hintertreffen lag, reichte es noch zu einem 2 : 2 ( 0 : 2 ) -Unentschieden. “ Dieser Punkt fühlt sich wie ein Sieg an „, befand Kehr, der mit der Umstellung auf ein offensives 4-3-3-System nach dem Wechsel erneut ein glückliches Händchen bewies.
Bis dahin schien die Partie nämlich längst gelaufen zu sein. Die Halberstädter Reserve zeigte sich von Beginn an lauffreudig und kombinationssicher. Schnell und zielstrebig wurde das Leder oft in die Lücken der TSG-Abwehr gebracht. Dort stießen die beiden flinken Stürmer und Oliver Grimm und Marco Oberstedt hinein. Oberstedt traf bereits nach acht Minuten zur Führung für seine Farben. Er nutzte damit seine zweite 100-prozentige Möglichkeit aus. Die TSG versteckte sich nach dem Rückstand aber nicht, drängte auf den Ausgleich. Der hohe läuferische Aufwand wurde aber zunächst nicht belohnt, da Stephan Schulze, Tobias Plantikow und auch Alexander Menz ihre durchaus guten Chancen vergaben. Besser machte es dagegen Germanias Reserve, die dank eines platzierten Schusses aus 20 Metern das 2 : 0 ( 42. ) erzielte. Zuvor vergab das Team weitere Einschussmöglichkeiten.
Die Calbenser ließen sich auch vom zweiten Gegentreffer nicht entmutigen, setzten nach dem Wechsel gleich alles auf eine Karte. Der Mut zur bedingungslosen Offensive wäre zunächst aber von Germania II bestraft worden, wenn Kapitän Maik Hoffmann einen Konter nicht in letzter Sekunde gerettet hätte ( 62. ). Nur zehn Minuten später erzielte Keven Harms mit einem Freistoß, der vorbei an Freund und Feind ging, den so wichtigen 1 : 2-Anschlusstreffer ( 73. ). Damit war die Partie endgültig wieder offen, beide Mannschaften drängten mit offenem Visier auf den nächsten Treffer. Möglichkeiten dazu waren auf beiden Seiten
genügend vorhanden. Erst nachdem Menz im Strafraum gefoult wurde, fiel das letzte Tor des Spiels. Kapitän Hoffmann übernahm Verantwortung, verwandelte sicher vom Punkt zum 2 : 2-Endstand ( 81. ).
“ Ich finde es toll, dass sich meine Mannschaft nie aufgegeben hat. Sie hat bis zum Ende an sich geglaubt „, freute sich Trainer Kehr ., der insbesondere vom Auftritt Schulzes angetan war. Er konnte zwar keinen Treffer zum Remis beisteuern, ackerte jedoch unermüdlich. Auch wusste wieder Denis Neumeister zu gefallen. Er sorgte mit seinen Aktionen stets für Ãœberraschungsmomente, gewann zudem viele Zweikämpfe im Mittelfeld.
TSG Calbe: Harant – Schubert ( 70. Knabe ), Hoffmann, Harms, Bergholz ( 46. J. Schliemann ), Neumeister, Plantikow, Wolfff, Menz, Schulze
Dämpfer beim emotionalen Höhepunkt
Es war das fünfte “ emotionale Spiel „, das die Calbenser in dieser Saison hatten. So emotional, “ dass zwei Spieler nach dem Abpfiff weinten „, berichtete Trainer Christian Kehr.
Es war das Spitzenspiel schlechthin, nicht aber aufgrund der spielerischen Klasse, die Einheit Wernigerode und die TSG an den Tag legten, “ das war einfach Fußball total „. Total daneben ging die Partie für Calbe nun nicht, schließlich musste sich das Team “ nur “ mit 1 : 2 ( 1 : 1 ) geschlagen geben, damit den Platz an der Sonne in der Landesliga Mitte räumen. Allerdings “ kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Es hat das Spitzenspiel angenommen „, zollte Kehr Respekt. “ Es kann schließlich auch mal anders laufen „, sagte er mit Anspielung auf die letzten fünf Spiele. Diesmal mussten seine jungen Schützlinge ihrer
Unerfahrenheit Tribut zollen. Ein wenig habe aber auch die Kraft eine Rolle gespielt, denn erst in Unterzahl kassierte die TSG den zweiten Treffer, “ der sich in der Schlussphase einfach abzeichnete „. Dass sich die TSG in Wernigerode nicht verstecken wollte, unterstrich die offensive Ausrichtung mit drei Stürmern, das unterstrich auch die frühe “ verdiente “ 1 : 0-F ührung per Foulelfmeter durch Keven Harms ( 10. ). Alexander Menz war im Strafraum zuvor nur unfair zu stoppen. Johannes Schliemann hätte den Mut zum Pressing nur zehn Minuten später mit dem zweiten Treffer belohnen können. Der Gastgeber kam somit besser ins Spiel, wenngleich die großen Momente bis zum Halbzeitpfiff bis auf einige Ausnahmen ausblieben. “ Dafür ging in den Zweikämpfen gut zur Sache „, erklärte Kehr. Insgesamt acht gelbe Karten hatte Calbe bis zum Abpfiff kassiert. Bei einigen Angriffen wackelte die TSG-Abwehr aber, die kurzfristige Absage von Kapitän Maik Hoffmann machte sich also bemerkbar. So stand kurz vor dem Wechsel Sebastian Zapke am Ende einer Fehlerkette, die mit einem Elfmeter zum 1 : 1 ( 41. ) bestraft wurde.
Noch brisanter ging es im zweiten Abschnitt zur Sache, da auch die letzten drei TSG-Akteure aus ihrer Lethargie erwacht waren. Philipp Müller meinte es dann zu gut. Erst warf er den Ball weg, wofür er die erste Gelbe sah, zehn Minuten später konnte er Jens Horst, den gefährlichsten Einheit-Angreifer nur per Foul stoppen – Gelb-Rot ( 70. ). “ Die erste Aktion hätte nicht sein müssen „, meinte Kehr später. Spielte Calbe bis dahin noch gut mit, war das Team bis zur Schlussphase “ nur noch destruktiv „. Den Dreier hätte die TSG womöglich doch einfahren können, doch nach einer klassischen 3-2-Situation vergab Denis Neumeister die große Möglichkeit ( 84. ). “ Das wärs gewesen. “ Wernigerode drängte nun endgültig auf den zweiten Treffer. Zwar hielt Keeper Harant sein Team mit vielen guten Szenen bis zur 88. Minute in der Partie, bei einem Fallrückzieher konnte er jedoch nur noch hinterherschauen ( 2 : 1 ). Stephan Schulze klärte zuvor nur halbherzig. Calbe fand also beim emotionalen Höhepunkt sogleich einen Dämpfer.
Calbe: Harant – Müller, Blöhm, Zapke, Harms, Schulze, Neumeister, Wolf, Plantikow, Menz, J. Schliemann ( 24. Bergholz, 74. Knabe )
10. Spieltag
TSG Calbe – Quedlinburger SV 1 : 0 ( 0 : 0 )
Der Unterschied hat einen Namen: Alexander Menz
Nur eine Woche nach der unglücklichen Niederlage im Spitzenspiel sind die Calbenser Fußballer in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Team um Trainer Christian Kehr gewann auf heimischen Platz gegen den Quedlinburger SV mit 1 : 0 ( 0 : 0 ), hält damit weiter Tuchfühlung zu Einheit Wernigerode an der Tabellenspitze der Landesliga Mitte. Der entscheidende Unterschied hatte für Kehr sogar einen Namen: Alexander Menz.
Der TSG-Stürmer schaltete kurz vor Schluss nach einem gegnerischen Freistoß am schnellsten, spurtete zwischen Ball und Gegner, überwand anschließend mit einem gekonnten Heber aus 30 Metern Entfernung den Quedlinburger Schlussmann, der viel zu weit vor seinem Tor stand – 1 : 0 ( 84. ). “ Kompliment „, sagte sein Trainer. Denn obwohl sich Menz bis dato rassige Zweikämpfe mit dem oberligaerfahrenen Manndecker Dennis Mzyk lieferte, “ blieb er stets aufmerksam „. Natürlich gab es danach heftige Proteste der Quedlinburger, berichtete Kehr, der sogleich Zeuge wurde, wie Marco Baum für seine Worte Gelb-Rot ( 85. ) sah.
Dieser einzige Treffer des Tages war eigentlich auch nur der späte Lohn für die aufwendige Spielweise der
Gastgeber, die allerdings selten den finalen Pass spielten. Während Quedlinburg in der gesamten Partie nur zwei gute Aktionen vor dem Tor hatte, hätte die TSG sich bereits in Halbzeit eins belohnen können. Die wenigen Chancen vergaben allerdings die beiden Flügelflitzer Thomas Wolff  ( 32. ) und Tobias Plantikow ( 40. ) jeweils aus spitzem Winkel. “ Wir haben gesehen, dass die beiden besten Abwehrreihen der Liga aufeinandergetroffen sind „, sagte Kehr. Anteil am sicheren Calbenser Defensivverbund hatte vor allem wieder Kapitän Maik Hoffmann, der gemeinsam mit Sebastian Zapke und Benny Blöhm nur selten Schwächen offenbarte. Nach dem Wechsel verlor die TSG zwischenzeitlich völlig die Ordnung, weshalb Christian Harant zweimal ( 49 ., 58. ) rettend eingreifen musste. Danach fand sich Calbe allerdings wieder, bespielte den Gegner unermüdlich und kam nach mehreren Standards auch aussichtsreich vors gegnerische Tor. Doch wiederum “ hatten wir Pech „, erklärte Kehr. Ein Kopfball vom eingewechselten Michael Briese ( 82. ) sowie zwei Freistöße von Menz ( 72 ., 79. ) fanden nicht ihr Ziel. “ Wir haben jedoch immer an uns geglaubt „, sagte Kehr. Der Wille, die Entscheidung noch herbeizuführen, sei immer da gewesen. Gott sei dank war auf Calbes Alexander “ Tony “ Menz wieder Verlass.
Mit diesem Sieg hat die TSG also den Beweis erbracht, dass die guten Leistungen nicht mehr nur Zufall sind.
Calbe: Harant – Blöhm, Hoffmann, Zapke, Harms, Plantikow ( 86. Knabe ), Schulze, Neumeister, Wolff ( 85. Schubert ), Schliemann ( 75. Briese ), Menz
Ein Spiel der vergeben Chancen war die Partie zwischen dem SV Germania Roßlau und der TSG Calbe. Allein 15 Ecken und 14 Freistöße hatten die TSG-Verantwortlichen gezählt, ganz abgesehen von den Möglichkeiten aus dem Spiel heraus. Dennoch unterlag das Team von Trainer Christian Kehr in der Fußball-Landesliga, Staffel Mitte, mit 0:1 (0:1) auf fremdem Geläuf.
„Ich mache meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf“, sagte Kehr. Das Minimalziel, spielerisch zu überzeugen, haben sie erreicht. So erarbeitete sich Calbe mehrere Chancen, konnte aber keine davon verwerten.
Der Schock kam schon in der 13. Minute. Nach der einzigen Ecke in Halbzeit eins wurde der Ball unglücklich abgefälscht und über die Linie gebracht. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte die TSG bereits gute Möglichkeiten vergeben. Ein Freistoß von Phillip Müller strich knapp am Tor vorbei (2.). Vier Minuten später legte Tobias Plantikow im Strafraum zurück auf Menz, der aber verzog. Plantikow scheiterte auch eine Minute später aus acht Metern freistehend, als ein Spieler auf der Linie für den schon geschlagenen Torwart klärte. Schulze hatte sich vorher bis zur Grundlinie durchgespielt und gepasst. Nach dem Gegentreffer brauchte Calbe ein paar Minuten, um sich wieder zu fangen, erspielte sich aber ab der 22. Minute wiederum aussichtsreiche Chancen. René Bergholz scheiterte ebenso am Torwart, wie auch Plantikow (25.) und Thomas Wolff (43.). Plantikows Schuss wurde in der 45. Minute an den Pfosten gelenkt.
„Roßlau stand in der Abwehr gut und robust. Ihre besten Spieler haben wohl in der Verteidigung gespielt“, sagt Kehr. Denn nach vorn passierte nicht viel. Selbst Konter, die sie in Überzahl liefen, brachten sie nicht zum Abschluss.
In Hälfte zwei zeigte sich das gleiche Bild: Calbe war weiterhin spielerisch überlegen, war im Abschluss aber zu hektisch oder zu unkonzentriert. Ein Freistoß von Wolff strich knapp am Kasten vorbei (52.), ein Freistoß von Menz ging drüber (72.). Plantikow, Wolff und Schulze schafften auch keinen Treffer für die TSG. Calbe musste ohne Kapitän und Innenverteidiger Maik Hoffmann sowie Spielgestalter Denis Neumeister auskommen, „was aber kein Grund für die Niederlage war. Es war immer wieder ein Bein eines Abwehrspielers dazwischen oder der Torwart hielt. Roßlau hat sich gut verkauft und sich die drei Punkte erarbeitete“, sagte Kehr. Germania-Trainer Lutz Wilke war „sehr froh über den glücklichen Sieg. Calbe trat spielerisch überlegen auf.“ Doch die Punkte sind in Roßlau geblieben.
TSG Calbe: Harant – Müller (55. Schliemann), Harms, Zapke, Schubert, Blöhm (67.Knabe), Schulze, Bergholz, Menz, Plantikow, Wolff
Der erste Schritt zur Herbstmeisterschaft ist getan
Nachholspiel Schackstedter SV – TSG Calbe endet 1 : 3 ( 0 : 1 )
Die TSG Calbe hat durch den 3 : 1 (1 : 0)-Erfolg beim Aufsteiger in die Fußball-Landesliga, dem Schackstedter SV, vorerst die Tabellenführung übernommen und auf Einheit Wernigerode Druck ausgeübt. Der bisherige Erste muss nun am kommenden Wochenende in seinem Nachholspiel gegen Edelweiß Arnstedt (7.) gewinnen, um der TSG die Herbstmeisterschaft wieder zu entreißen. Calbe hatte es in den ersten Minuten auf dem weichen Boden schwer, ins Spiel zu finden. „Eine Stunde vor Spielbeginn hatte es angefangen zu regnen, was den Platz sehr tief gemacht hatte. Eigentlich hätten wir die Partie absagen müssen. Aber beide Mannschaften wollten unbedingt spielen“, sagte Andreas Gerstenberger, Präsident des Schackstedter SV.
Zwar hatte Calbe zu Beginn zwei gute Chancen (2., 4.), sah sich aber im Anschluss dem Druck der Gastgeber ausgesetzt. Doch der glänzend aufgelegte Christian Harant oder der Pfosten verhinderten den Rückstand. „Schackstedt war wacher“, konstatierte TSG-Coach Christian Kehr. „Wir haben im Spielaufbau zu viele Bälle vertendelt.“ Deshalb reagierte er auch nach einer halben Stunde, brachte Johannes Schliemann für Matthias Schubert und stellte so auf ein 4-3-3 um. Mit Erfolg.
Schon zwei Minuten später spielte Denis Neumeister einen Pass auf Alexander Menz, der nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden konnte – Elfmeter. Sebastian Zapke verwandelte zur 1 : 0-Führung (2.), die Sicherheit brachte und durch die „ein Ruck durch die Mannschaft ging“, sagte Kehr. Schliemann und Thomas Wolff hatten weitere Chancen. Doch es blieb bei der knappen Führung zur Pause.
Nach dem Wechsel hatte die TSG zwar die nächste gute Möglichkeit durch Menz, hatte im weiteren Verlauf aber Probleme in der Defensive. “ Wir haben im Mittelfeld nicht gut verdichtet und wurden ausgespielt „, so Kehr. Die Folge war das 1 : 1 durch Frank Ulbricht. Erst nach 20 Minuten fing sich die TSG und ging prompt erneut in Führung. Schackstedts Keeper rutschte die Flanke von Neumeister durch die Hände, und Menz stand goldrichtig ( 65. ). In der Folge gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten. Auch nach dem 3 : 1 ( 80. ) durch Stephan Schulze “ war noch nichts entschieden. Das Spiel hätte durchaus noch kippen können „, betonte Kehr. Doch Christian Harant erwies sich als sicherer Rückhalt für Calbe, ließ keinen Treffer mehr zu. Positiv fiel Kehr auch Daniel Weisheim auf, den er aus der Zweiten mitgenommen hatte und der mehrfach Akzente nach vorn setzen konnte.
„Calbe hat mehr aus seinen Möglichkeiten gemacht. Uns fehlt momentan einfach das Glück und die Kaltschnäuzigkeit, Zählbares zu machen“, schätzte Gerstenberger ein.
TSG Calbe: Harant – Müller, Schubert (30. Schliemann), Zapke, Blöhm, Neumeister, Schulze, Bergholz, Menz, Plantikow, Wolff (60. Weisheim)
17. Spieltag
TSG Calbe unterliegt Stahl Thale mit 1 : 2 ( 1 : 0 )
Die TSG Calbe scheint in der Rückrunde der Fußball-Landesliga ihren Heim-Nimbus zu verlieren. Nach der Niederlage gegen Einheit Wernigerode unterlag das Team von Trainer Detlef Drachenberg am Sonnabend vor allem aufgrund der schlechten zweiten Halbzeit dem SV Stahl Thale mit 1 : 2 ( 1 : 0 ).
“ Ich habe meinen Jungs in der Halbzeitpause gesagt, dass wir hier gewinnen können. Sie müssen es nur wollen und mit ihrer Körpersprache zeigen „, sagte Thales Trainer Ronald Wendler. Diese Körpersprache hatten sie dann auch, erspielten sich in Halbzeit zwei ein Ãœbergewicht. Und Wendler war mittendrin, feuerte seine Schützlinge von außen lautstark an. Sie ließen das Eigentor von Andreas Dub aus der 20. Minute vergessen. TSGKeeper Christian Harant musste mehrfach in höchster Not retten. Calbe stand zu weit weg von den Gegenspielern, immer wieder setzten die Gäste zu Kontern an, kamen zu oft ungehindert bis zum Strafraum, ließen aber noch die Präzision im Abschluss vermissen.
Drachenberg und Co-Trainer Kay Resch saßen im strömenden Regen und mussten mit ansehen, wie ihr Team aussichtsreiche Chancen vergab. Sowohl der kurz zuvor eingewechselte Daniel Weisheim scheiterte, als auch Sascha Bergholz im Nachsetzen ( 63. ). Diese Fahrlässigkeit sollte sich in der 82. Minute rächen. Erst verhinderte noch der Pfosten einen Gegentreffer, im Nachsetzen war Thale trotzdem gedankenschneller, traf durch den ständig für Unruhe sorgenden Christian Otto zum 1 : 1-Ausgleich. Direkt nach dem Wiederanpfiff hatte Thomas Wolff noch die beste Chance, scheiterte aber an Keeper Nico Picek.
Selbst nach der gelb-roten Karte gegen Mathias Winkler konnte sich Calbe in Überzahl nicht freispielen. Der wiedergenesene Tobias Plantikow fand noch nicht zu alter Form, setzte fünf Minuten später nach einem Abwehrschnitzer den Ball am rechten Pfosten knapp vorbei. Auf der Gegenseite bejubelte Thale den Siegtreffer durch Enrico Kaye – und Wendler war lautstark dabei.
TSG Calbe: Harant – Müller, Blöhm, Zapke, Noack, Houpline, Schiemann ( 58. Weisheim ), Bergholz, Menz, Plantikow, Wolff
SV Stahl Thale: Picek – Traue, Kaye ( 89. Drechsel ), Ahlers, Tietze, Krause, Weber, Löffelmann, Otto, Dub ( 57. da Rocha Nunes ), Winkler
Fußball-Landesliga Mitte: Eintracht Elster – TSG Calbe 0:3 (0:1) / Rückkehrer Keven Harms spielt durch
Nach sechs schwächeren Partien in Folge hat sich die TSG Calbe in der Fußball-Landesliga bei Eintracht Elster „spielerisch verbessert“, sagte Trainer Detlef Drachenberg. Sein Team gewann am Sonnabend mit 3:0 (1:0). „Ein wegweisender Erfolg“, schätzte Drachenberg ein. „Unsere Tendenz geht wieder nach oben.“
Trotz einiger Umstellungen „haben wir eine Schippe draufgelegt und uns viele Chancen erarbeitet“.
Rückkehrer Keven Harms hat 90 Minuten durchgespielt und war an vielen offensiven Aktionen beteiligt.
Elster versuche mehrfach, durch schnelle Kombinationen im Mittelfeld zum Erfolg zu kommen. Drei aussichtsreiche Chancen hatte Drachenberg gezählt, nicht eine davon konnten die Gastgeber nutzen, scheiterten an Keeper Christian Harant. „Es war nicht viel drin für uns“, resümierte Sven Klebitz vom Trainergespann mit Nico Pelz. Was für Klebitz besonders bitter war: „Wir haben noch kein Heimspiel gewonnen.“ Auch gegen die TSG waren die Spielanteile da, Kapital wurde aus den Möglichkeiten aber nicht geschlagen. Dazu standen die Gäste „viel zu kompakt“, hatte Klebitz beobachtet. Calbe hingegen legte schon früh vor. Nach elf Minuten erzielte Alexander Menz nach einem Zuspiel in den freien Raum das 0:1.
Nach dem Wechsel präsentierte sich die TSG weiterhin ballsicher, hatte dank des guten Umkehrspiels die besseren Chancen. Benny Blöhm nutzte einen Fehler in der Eintracht-Abwehr und erzielte unbedrängt das 0:2 (53.).
Elster versuchte noch einmal, über den Kampf ins Spiel zu finden und hatte nach 75 Minuten die erste gute Möglichkeit der zweiten Hälfte, Oliver Hinkelmann scheiterte aber an Harant.
Tobias Plantikow machte es mit seinem Heber über Eintracht-Keeper Mathias Müller besser und den 3:0-Auswärtssieg perfekt (73.).
„Wir erzielten wieder Treffer aus dem Spiel heraus, was mich sehr freut“, so Drachenberg. Gegen Arnstedt und im Pokal will die TSG „unbedingt nachlegen“.
Elster: Müller – Zwade, Winkler, Puhlmann, Horst (53. Jänicke), Hoy, St. Hinkelmann, Rosenberger, Lehmann, Hiob (68. Mühlig), Schönknecht, O. Hinkelmann
Calbe: Harant – Müller, Noack, Zapke, Harms, Wolff, Blöhm, Neumeister, Menz (85. Houpline), Bergholz (70. Schliemann), Plantikow (75. Schulze)
TSG Calbe – SV Edelweiß Arnstedt 2:2 (0:1)
Die TSG Calbe befindet sich weiter im Aufwind. In der Fußball-Landesliga drehte das Team einen 0:2-Rückstand gegen Edelweiß Arnstedt dank der Treffer von Sascha Bergholz und Johannes Schliemann zu einem 2:2 (0:1)-Unentschieden.
Dass nun auch Keven Harms nach seiner Verletzung (Volksstimme berichtete) wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist, bekamen am Sonnabend gleich mehrere Gegenspieler zu spüren. Er schirmte den Ball sehr gut ab, gewann fast jeden Zweikampf, passte meist im richtigen Moment und leitete somit viele gefährliche Spielzüge ein.
Zudem kam auch Thomas Wolff so richtig in Fahrt, ab der 64. Minute. In dieser Minute markierte Sascha Bergholz nämlich den 1:2-Anschlusstreffer. Eigentlich sah es so aus, als wollte er eine Flanke schlagen. Der Ball senkte sich aber in den Winkel des Tores. Und Wolff, dem zuvor noch ein paar Bälle versprungen waren, kämpfte sich mit der TSG in die Partie zurück, setzte sich mehrfach auf der linken Seite durch. Seine Flanken fanden aber keinen Abnehmer. Fünf Minuten später schaltete Johannes Schliemann am schnellsten, nutzte einen missglückten Abwehrversuch der Arnstedter zum 2:2–Ausgleich.
„Der war natürlich bitter, wenn man dem Sieg so nahe ist“, sagte Edelweiß-Coach Horst Heißler. „Aber es war eine ausgeglichene Partie, also wohl auch gerecht. Nach der 0:9-Heimpleite ging es uns hauptsächlich darum, nicht zu verlieren.“
Die Gäste führten bereits seit der neunten Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Sebastian Schmidt. Kurz nach der Pause ging Arnstedt durch „ein Traumtor aus etwa 30 Metern“, ebenfalls durch Schmidt, gar mit 0:2 (46.) in Front.
„Wir haben nicht aufgesteckt“, freute sich TSG-Coach Detlef Drachenberg über das Remis. Es war durchaus noch mehr drin, weil sich Calbe weitere Chancen erarbeitet hatte und die Verunsicherung sich bei Arnstedt durch lautstarke Äußerungen untereinander bemerkbar machte. Letztlich war „das Unentschieden aber in Ordnung“, schätzte Drachenberg ein. „Ich freue mich über die große Moral meines Teams.“ Und mit Keven Harms ist noch mehr von der Stärke zurückgekehrt. Zur Belohnung behält Calbe weiterhin Rang zwei in der Tabelle, vor Arnstedt.
Die TSG tritt am Donnerstag im Finale um den Kreispokal in Kleinmühlingen gegen den Schönebecker SC an. „Die Jungs sind heiß auf das Spiel“, gibt sich der Coach kämpferisch.
Calbe: Harant – Houpline, Harms, Zapke, Noack (63. Schliemann), Schulze (63. Voigt), Blöhm, Bergholz, Menz, Plantikow, Wolff
Arnstedt: Kurth – Speer (83. Seidel), Schmidt, Grossmann (58. Liegmann), Schmidt (75. Mania), Braune, Koge, Bronec, Helling, Hoffmann, Vollmann
21. Spieltag
TSG Calbe – FC Einheit Wernigerode 0 : 2 ( 0 : 1 )
Am Sonnabend knallten im Hegerstadion die Sektkorken. Jedoch hatte weniger die heimische TSG Grund zum Feiern, als die Gäste aus Wernigerode, die mit einem 2 : 0 ( 1 : 0 ) -Sieg vorzeitig den Titel in der Fußball-Landesliga Mitte errangen und damit den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt machten. “ Wir haben uns im Verlauf der Saison nie aus der Ruhe bringen lassen und uns trotz der langen Verletztenliste an die Spitze gespielt „, sagte Einheit-Trainer Karsten Stein überglücklich.
Das Wort “ Verletztenliste “ konnte Detlef Drachenberg nach Spielende nicht mehr hören. “ Mir gehen langsam die Patronenkugeln aus. Ohne diese kann ein Gewehr nicht mehr schießen „, sagte der Calbenser Trainer. Fehlten ihm vor der Partie mit Alexander Menz, Sven Noack und Stephan Schulze sowie dem berufl ich verhinderten Tobias Plantikow bereits vier Stammkräfte, war es nach dem Spiel ein Akteur mehr. Philipp Müller zog sich eine schwere Bänderverletzung zu.
Was blieb, war eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren, die sich aber gegen den Tabellenführer recht gut ver- kaufte. “ Ich muss meinen Hut vor der Truppe ziehen „, sagte Drachenberg. Tatsächlich besaßen de Saalestädter über weite Strecken mehr Spielanteile, ließen aber wie schon in den letzten Partien die Durchschlagskraft im Angriff vermissen. Vor allem in der ersten Halbzeit agierte Calbe taktisch diszipliniert und versteckte sich keineswegs. Nach einer ausgeglichenen ersten halben Stunde hätte Johannes Schliemann seine Farben in Führung bringen können, schoss aber aus 16 Metern in die Wolken. Im Gegenzug leistete sich die TSG-Abwehr eine Unaufmerksamkeit und Tassilo Werner brachte Einheit Wernigerode in Führung ( 33. ).
In der zweiten Halbzeit besaßen die Gastgeber weiter mehr Spielanteile, blieben aber meist in der gut sortierten Harzer Abwehr hängen. Einzig Thomas Wolff hatte freistehend den Ausgleich auf dem Fuß, vergab aber diese hunterprozentige Chance kläglich ( 55. ). So spielte Wernigerode die Partie clever herunter und sorgte in der Schlussphase, als Calbe alles nach vorne warf, für die Entscheidung zum 2 : 0 ( Jens Horst, 82. ). “ Im nächsten Spiel in Quedlinburg laufen vier Spieler Gefahr, gelbgesperrt zu werden. Mal sehen, wen ich dann in den letzten beiden Begegnungen aufstelle „, übte sich Detlef Drachenberg in Galgenhumor.
TSG Calbe: Harant – Müller ( 77. Kober ), Harms, Zapke, Blöhm, Neumeister, Houpline, Bergholz, Schliemann ( 70. Lehnhardt ), Knabe, Wolff
TSG Calbe – Schackstedter SV 3 : 3 ( 0 : 2 )
Am vorletzten Spieltag in der Fußball-Landesliga, Staffel Mitte, trafen am Sonnabend-Nachmittag die Teams aus Calbe und Schackstedt aufeinander. Dominierten in der ersten Halbzeit die Gäste das Geschehen, drehten die Platzherren in der zweiten Hälfte richtig auf und erkämpften sich einen Punkt beim 3 : 3 ( 0 : 2 ) -Unentschieden.
TSG-Trainer Detlef Drachenberg stand seiner Mannschaft urlaubsbedingt nicht zur Verfügung. Stattdessen übernahmen Co-Trainer Kai Resch und Betreuer Peter Körner sein Amt. Das Duo gab die Marschroute vor. Das Ziel hieß, den fünften Tabellenplatz zu verteidigen. Aber in der ersten Hälfte sahen sie keine gute Mannschaftsleistung. “ Die Einstellung stimmte einfach nicht. Die Spieler standen viel zu weit weg vom Gegner und ließen die Gäste immer mehr ins Spiel kommen „, brachte es Körner auf den Punkt. Die Folge waren zwei Gegentreffer. Erst überwand Roman Hendrych TSG-Keeper Christian Harant ( 19. ), und mit einem Fernschuss setzte Mathias Gebhardt den Ball in die Maschen ( 38. ). Zwei Minuten zuvor prüfte Uwe Reitmann die Fähigkeiten des Heimtorhüters. Auf der anderen Seiten bissen sich die Hausherren an der gut stehenden Gästeabwehr immer wieder die Zähne aus. Mit einem 0 : 2-Rückstand ging es für die TSG in die Pause.
Die Halbzeitansprache von Co-Trainer Resch und Betreuer Körner schien in der zweiten Hälfte Wirkung zu zeigen. “ Wir haben den Jungs gesagt, dass die Lage fast aussichtslos, aber alles noch möglich ist „, so Körner. Beherzt gingen sie zu Werke, und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor – auf das der Gäste. Doch durch eine Kette von Fehlern in der Abwehr bauten die Gäste die Führung weiter aus ( 62. ). Die Wende brachte ein Hammer-Freistoßtor von Keven Harms, der auf 1 : 3 verkürzte ( 77. ) Ein Ruck schien jetzt durch die Mannschaft zu gehen. Die Platzherren wollten mehr und forcierten ihre Angriffsbemühungen. Nach einem Zuspiel von Stefan Lehnhardt auf Denis Neumeister zappelte der Ball erneut im Netz des Gastes ( 85. ). Zwei Minuten später packte Harms erneut den Hammer aus und traf zum verdienten Ausgleich für sein Team ( 87. ). Fast wäre das Spiel noch gekippt. Der Torschrei lag dem TSG-Trainergespann schon auf den Lippen. Doch Harms scheiterte in der Nachspielzeit an der Nummer Eins im Tor des Gastes – Falko Karls. Die TSG Calbe erkämpfte somit einen Punkt und behauptete weiter den fünften Platz. “ In der zweiten Halbzeit ging die Mannschaft konzentrierter zu Werke und drehte das Spiel noch in der Schlussphase „, so Körner. Der Abstieg des Schackstedter SV aus der Landesliga stand bereits vor der Partie fest.
TSG Calbe: Harant – Knabe, Harms, Zapke, Blöhm, Neumeister, Wolff ( 64. Voigt ), Houpline, Lehnhardt, Plantikow, Schliemann
Schackstedter SV: Karls – Gabrowitsch, Martin, Rebel, Pustal, Hendrych, Reitmann, Karnstedt, Gebhardt, Moskow, Derkach
TSG Calbe – Germania Roßlau 2 : 3 ( 0 : 1 ) / Schliemann und Graichen wechseln
Viel konnte ja nicht mehr passieren für die TSG Calbe in der Fußball-Landesliga. “ Die Teilnahme am Landespokal im nächsten Jahr hatten wir sicher „, erklärte Trainer Peter Körner, der Detlef Drachenberg ( privat verhindert ) an der Seitenlinie vertrat.
Nach der 2 : 3 ( 0 : 1 ) -Niederlage am Sonnabend gegen Germania Roßlau beendet die TSG die Saison also auf dem vierten Platz. Ein Lob dafür bekam das Team bei der Abschlussfeier am Abend von der Vereinsführung. Womöglich wäre für Calbe auch noch mehr drin gewesen in dieser Saison, doch das Verletzungspech klebte irgendwie an den Sohlen. So fehlten erneut mit Alexander Menz, Stephan Schulze, Sven Noack und Philipp Müller wichtige Stützen im Aufbau- und Abwehrbereich. “ Die Mannschaft hat diese Ausfälle sehr gut kompensiert „, betonte Körner, und sie hat sich mit Rang vier belohnt. Aufgrund von Verletzungspech durfte Nils Graichen, der zum Anschlusskader der Ersten gehört, in dieser Saison mehrfach nur zuschauen. Er wird das Team verlassen und sich der ZLG Atzendorf in der Landesklasse anschließen. Stürmer Johannes Schliemann wechselt zum Schönebecker SC, Landesligist in der Staffel Nord. “ Weitere Abgänge haben wir nicht zu verzeichnen „, freute sich Körner, dass die junge Truppe zum größten Teil zusammenbleibt.
Torhüter Christian Harant sollte am Sonnabend nicht wie immer Tore verhindern, sondern sie als Feldspieler erzielen. “ Wir hatten uns das schon seit längerer Zeit so abgesprochen „, erklärte der Coach. Ein Treffer gelang ihm aber nicht. Für Harant rückte Benjamin Richter zwischen die Pfosten. Dessen Abwurf landete in der 25. Minute vor den Füßen des Gegners, der über die linke Seite stürmte. Otto Möbius erzielte nach einer Flanke die Führung der Gäste. Zu diesem Zeitpunkt war Calbe “ eigentlich gut im Spiel „, hatte Körner beobachtet. Sascha Bergholz brachte den Ball mit einem Heber nach Pass von Christian Knabe nicht im gegnerischen Gehäuse unter ( 6. ), Johannes Schliemann vergab einen Kopfball nach Pass von Thomas Wolff ( 16. ) und Schliemann scheiterte nach Pass von Tobias Plantikow am Keeper ( 17. ).
Nach dem Wechsel gelang Plantikow mit einem Abstauber der frühe Ausgleich ( 48. ). Doch die Gastgeber gerieten durch Dennis Meyer erneut in Rückstand ( 60. ). Tobias Plantikow egalisierte nur fünf Minuten später mit einem Distanzschuss aus 25 Metern zum 2 : 2. Bergholz hatte die Führung auf dem Fuß, sein Schuss aus 22 Metern klatschte jedoch nur an den Pfosten. Drei Minuten später machte er alles richtig und traf – der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits. Als Timo Triepel aus abseitsverdächtiger Position traf, blieb der Pfiff aus – 2:3 (80.). In den letzten zehn Minuten hat Calbe “ noch einmal alles riskiert „, traf aber nicht mehr. Die gute Laune bei der Abschlussfeier am Abend trübte diese Niederlage aber nicht.
TSG Calbe: Richter – Knabe, Harms, Zapke, Houpline, Neumeister, Wolff, Bergholz ( 76. Hoffmann ), Harant ( 61. Lenhardt ), Plantikow, Schliemann (72. Voigt)